Social-Plattformen verändern sich und greifen Trends auf, allen voran Instagram. Etwa als die App 2016 Änderungen am Algorithmus vornahm und die Snapchat-Imitation Stories ausrollte. Oder als sie die weniger erfolgreiche IGTV-Implementierung einführte und wieder einstellte. Und seit einiger Zeit arbeitet Instagram daran, die App, so heißt es von vielen Kritiker:innen, wie TikTok zu gestalten. Nicht nur durch beispielsweise die Implementierung des Kurzvideoformats Reels und neuen Feeds, sondern vor allem durch einen neuen Algorithmus, der Usern Content zeigen soll, der ihnen gefällt.

„Make Instagram Instagram again“

Unter diesem Motto rufen User per Petition die App dazu auf, TikTok nicht weiter nachzueifern. Denn die Änderungen der App bedeuten auch, dass Instagrams ursprünglicher sozialer Fokus immer stärker in den Hintergrund rückt. Zwar können User neben dem Home Feed jetzt auch auf einen Following und Favorites Feed zugreifen, doch hierfür müssen sie weitere Einstellungen, wie das Favorisieren eines Accounts tätigen – was durchaus eine Hürde für einige darstellt. Konkret erwirken Instagrams Änderungen und Imitationen TikToks, dass Posts und Beiträge von Freund:innen oft für „populärere“ beziehungsweise „interessantere“ Videos von unbekannten Personen aus dem Home Feed gedrängt werden. Zudem ist der Algorithmus so unvorhersehbar, dass Creator und Marketer Schwierigkeiten haben, richtig einzuschätzen, welche Post- und Ad-Strategien wirklich funktionieren.

Kylie Jenner und Kim Kardashian zählen mit über 360 und 326 Millionen Followern zu den erfolgreichsten Creatorn auf der Meta-Plattform. Ihre Kritiken haben somit durchaus Gewicht. Sie sind derzeit die prominentesten Anhängerinnen der Change.org-Petition – und teilen ihre Meinung und Unterschrift sogar öffentlich auf Instagram und Co.

Mosseri thematisiert in seinem Update drei Kernelemente Instagrams

Instagram-Chef Adam Mosseri reagierte auf die Petition mit einem Video. Wir haben dir seine dort getätigten Kernaussagen nachfolgend zusammengefasst.

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Ein Beitrag geteilt von Adam Mosseri (@mosseri)

Der Vollbild-Feed: Instagram experimentiert seit längerem mit Bildern im Videoformat 9:16. Hier erinnert der Instagram CEO User daran, dass sich der neue Feed zurzeit noch in einer Testphase befindet und „noch nicht gut“ genug ist, um vollständig ausgerollt zu werden.

Die Fokussierung auf Video-Content: Mosseri erklärt, dass Videos zwar unweigerlich in den Mittelpunkt der App Experience gerückt sind, Fotos jedoch ein Schlüsselelement und „Teil unseres Erbes“ bleiben werden. In der Change.org-Kampagne, die Jenner und Kardashian in ihren Posts unterstützt haben, wird hauptsächlich gefordert, dass Instagram-Foto-Posts von Freund:innen im Main Feed wieder stärker unterstützt werden.

In-Stream-Empfehlungen: Hier geht Mosseri auf die kritisierte Zunahme empfohlener Posts statt Content von gefolgten Accounts im Home Feed ein. Laut ihm ist Instagram bestrebt, Usern mehr Inhalte zu zeigen, die ihnen gefallen könnten, da dies „eine der effektivsten und wichtigsten Möglichkeiten ist, Schöpfer:innen dabei zu helfen, mehr Menschen zu erreichen“. Viele dürfte dieses Argument jedoch nicht überzeugen, denn von außen betrachtet, wirkt es eher so, als wenn die Meta App vor allem das Benutzer:innen-Engagement maximieren möchte und dafür bei der Erfolgs-App TikTok abguckt.

Instagrams Änderungen sollen vor allem von dem Verhalten der User bedingt sein

In weiteren Kommentaren stellt Mosseri unter anderem fest, dass die Engagement-Statistiken zeigen, ob Änderungen gut funktionieren oder nicht – und sich Instagram nach diesen Ergebnissen richtet. Er erklärt beispielsweise, dass zwar einige nach Inhalten von gefolgten Accounts fragen, „das ganze Wachstum bei Fotos und Videos von Freund:innen jedoch in Stories und in DMs zu verzeichnen war“.

Er erklärt auch, dass die App an einem neuen Prozess arbeitet, der priorisieren wird, welche Inhalte User angezeigt werden sollen – basierend darauf, womit sie sich schlussendlich gerne beschäftigten. Und wenn User sich weniger mit Fotos beschäftigen, werden sie weniger davon sehen; dasselbe gilt auch für Reels, Stories und mehr.

Fazit ist, folgt auf Instagrams Änderungen eine hohe Absprungrate und weniger Benutzer:innen-Engagement könnte die Plattform zum ursprünglichen Haupt-Feed zurückkehren. Andernfalls müssen User eine schrittweise Neukonzeption wahrscheinlich akzeptieren.

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