Microsoft, die Muttergesellschaft von LinkedIn, veröffentlichte kürzlich den zweiten Quartalsbericht für 2022. Die Zahlen zeigen, dass LinkedIns Umsatz im vergangenen Quartal um 26 Prozent gestiegen ist und die Benutzer:innensitzungen um 22 Prozent höher sind – mit „Rekordbeteiligung“.
Wirft man einen Blick auf die vergangenen Leistungsupdates des Business-Netzwerks, wird deutlich, dass die Interaktionen und das Wachstum von LinkedIn-Sitzungen seit 2018 stetig ein Rekordniveau erreichen. Genauer gesagt, sind laut der vergangenen Leistungs-Updates zufolge die aktiven LinkedIn-Sitzungen seit 2018 um etwa 418 Prozent gestiegen, in einer Zeit, in der LinkedIn weltweit 47 Prozent mehr Mitglieder hinzugewonnen hat.
In Sachen Umsatz hat Microsoft einen Rückgang der LinkedIn-Werbeausgaben verzeichnen müssen. Der Gesamtumsatz von LinkedIn ist jedoch gestiegen. Doch auch die Investitionen LinkedIns waren im zweiten Quartal höher.
Doch sind die LinkedIn-Zahlen wirklich so gut, wie sie präsentiert werden?
Die Antwort lautet, jein. Denn Microsoft liefert zwar Sitzungs- und Interaktionswachstum, aber nicht wirklich eine Vergleichsskala. Dadurch ist für viele nicht klar erkennbar, was genau „Rekordwachstum“ in diesem Zusammenhang bedeutet. Vermutlich verzeichnet das Netzwerk jedes Quartal deutlich mehr Aktivität; jedoch gibt es hierfür keine spezifische Zahl, die diese These bestätigen kann. Es gibt beispielsweise keine Daten darüber, dass Leute etwa Posts häufiger kommentieren oder mehr Updates teilen.
Wird LinkedIn mehr und mehr zur Social-Plattform?
Angesichts des erhöhten Engagements möchte LinkedIn darauf aufbauen und Features entwickeln, die auf diesen Erfolg einzahlen. Zuletzt hat die Business-Plattform neue Funktionen wie „Follow on LinkedIn“, einen Share Button in Feeds, „Funny“ Reaction, Kommentaroptionen für Events und eine „Repost“-Option gelauncht. Features wie diese führen auch dazu, dass LinkedIn immer mehr zu einer Social-Plattform avanciert.