Der aktuelle Quartalsbericht von Spotify übertrifft die Erwartungen der Analyst:innen. Denn sowohl die Zahl der Abonnent:innen als auch der Umsatz lagen weit über den Schätzungen. Eine Künstliche Intelligenz soll zudem künftig noch mehr Content produzieren.
Nur noch einige Tage, dann ist bereits die erste Jahreshälfte 2022 vorbei. Für viele Unternehmen bedeutet das: Es wird Bilanz gezogen. So auch bei Spotify. Der zweite Quartalsbericht des Jahres liegt vor.
Für den schwedischen Musik-Streaming-Dienst allerdings ist das durchaus ein Grund zur Freude, denn die Quartalszahlen übertrafen zum Ende des Julis 2022 die Erwartungen der Analyst:innen.
Zahlende Spotify-Abonnenten steigen an
Insgesamt 188 Millionen Premium-Abonnent:innen zählte der Streaming-Dienst im zweiten Quartal 2022. Das entspricht einem Anstieg der monatlich zahlenden Nutzer:innen um 14 Prozent. Laut Nachrichtenagentur Reuters ist das ausgebaute Podcast-Angebot der Grund für den Zuwachs neuer Hörer:innen.
Auch die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer:innen insgesamt stieg um 19 Prozent auf 433 Millionen an. Den Voraussagen der Analyst:innen sollten es insgesamt nur etwa 428 Millionen Abonnent:innen sein.
Zudem verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 23 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Auch damit übertraf Spotify die Schätzungen. Das Analyse-Team hatte zuvor nur mit etwa 2,8 Milliarden Euro gerechnet.
Podcast-Hörer erreichen Rekordzahlen
In der ersten Jahreshälfte 2022 hatte Spotify aggressiv Personal eingestellt. Außerdem hat sich das Unternehmen intensiv mit seinen Marketingaktivitäten auseinandergesetzt.
Gleichzeitig hat der Musik-Streaming-Dienst sein Podcast-Angebot stark ausgebaut. Dabei steckte Spotify über eine Milliarde US-Dollar in den Kauf der „Joe Rogan Experience“. Darüber hinaus investierte das Unternehmen auch in andere Podcasts, um noch mehr Abonnent:innen für dieses Segment zu gewinnen.
Laut Spotify habe die Zahl der Podcast-Hörer:innen im aktuellen Quartal einen Rekord erreicht. Abonnent:innen können dabei aus 4,4 Millionen Podcasts auswählen, was sie hören wollen.
Neue Investitionen für noch mehr Abonnenten
Um das Geschäft noch mehr anzukurbeln, schließt Spotify zum Ende der ersten Jahreshälfte zwei Übernahmen anderer Unternehmen ab.
Zum einen wird der Musik-Streaming-Dienst in Zukunft mit der Hörbuch-Plattform Findaway zusammenarbeiten. Deren Technologie soll Spotify helfen, den Eintritt in den Hörbuchmarkt zu beschleunigen.
Spotify kauft menschenähnliche Sprach-KI
Darüber hinaus hat Spotify die KI-Sprachplattform Sonantic gekauft. Die KI erzeugt Stimmen aus Text in einer Form, die sich in ihrer Qualität nicht vom Menschen unterscheidet. Was der Streaming-Dienst damit allerdings genau plant, verriet das Unternehmen bisher nicht.
Allerdings soll der Einsatz der Sprach-KI „neue einzigartige Erlebnisse“ für Nutzer:innen bieten und es Spotify ermöglichen, die Abonnent:innen „auf eine neue und noch persönlichere Art und Weise anzusprechen“.
Wie TechCrunch berichtete, könnte die neue Technologie zum Einsatz kommen, um Hörer:innen audiobasierte Empfehlungen und Beschreibungen zu liefern, die gerade keinen Bildschirm vor Augen haben, wie beispielsweise während der Autofahrt.
Wir glauben, dass eine hochwertige Sprachausgabe langfristig wichtig sein wird, um unseren Anteil an den Hörern zu erhöhen.
Abonnenten hören Spotify Live in eigenständiger App
Auch das Angebot von Spotify Live – früher bekannt als Spotify Greenroom – wird künftig erweitert. Spotify Live kann demnach sowohl als eigenständige App als auch als Livestream-Funktion in der App des Unternehmens konsumiert werden.
Für das kommende Quartal erwartet Spotify insgesamt 450 Millionen monatlich aktive Abonnent:innen.
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Der Beitrag Spotify überrascht mit Quartalszahlen – KI soll künftig Content produzieren von Beatrice Bode erschien zuerst auf BASIC thinking. Folge uns auch auf Facebook, Twitter und Instagram.