Eltern können in Beta 4 von iOS 16 erstmals den Nacktfotoscan in der Nachrichten-App aktivieren – eine aktive Familienfreigabe vorausgesetzt.
Nach der initialen Bereitstellung in den Vereinigten Staaten hat Apple seinen Nacktfotoscan innerhalb der Nachrichten-Applikation des iPhones im vergangenen April in weiteren englischsprachige Regionen zur Verfügung gestellt, darunter in Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien.
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Damals fütterte Cupertino die Tageszeitung THE GUARDIAN im Vorfeld mit Detailinformationen zur Einführung der Kinderschutz-Funktion, um die mediale Begleitung zumindest etwas steuern zu können und den erwarteten Aufschrei mit einer im Vorfeld abgestimmten Sprachregelung abzufedern.
Ähnlich ist Apple nun auch in Deutschland vorgegangen und hat zur gestrigen Ausgabe der vierten Vorabversion von iOS 16 den SPIEGEL entsprechend unterrichtet. Die kurze Fassung: Der lokale Nacktfotoscan in der Nachrichten-Applikation, den Anwender der Familienfreigabe für Kinder-Konten aktivieren können, ist in der jüngsten Entwickler-Beta nun auch für deutsche iPhone-Nutzer verfügbar.
Aktivierung in der Familienfreigabe
Der Funktion selbst haben wir uns seit ihrer Vorstellung bereits ausführlich gewidmet: Wenn der Nacktfotoscan als Teil der Familienfreigabe aktiviert ist, erkennt die Nachrichten-App des iPhone Fotos mit „nackten Tatsachen“ und zeigt diese Standardmäßig nicht sofort an, sondern erst nach einer zusätzlichen Nachfrage.
Bereitstellung erfolgt entschärft
Anders als noch bei der initialen Vorstellung der Kinderschutzfunktion vorgesehen, werden die Eltern der Familienfreigabe jedoch nicht darüber informiert, wenn die Kinder der Anzeige zustimmen.
Noch immer ist die Nacktfotoscan-Nachfrage mit Hinweisen zu Kontaktmöglichkeiten versehen, diese müssen von den Kindern aber nicht in Anspruch genommen werden. Dies soll platz für eine natürliche Entfaltung der sexuellen Entwicklung lassen, zu der 2022 natürlich auch entsprechende Bildnachrichten gehören.