Seit ungefähr 13 Jahren ist WG-gesucht meine erste Adresse, wenn ich auf der Suche nach Wohnraum bin. Denn immer, wenn ich seither auf der Suche nach einer Wohnung oder einer WG war, habe ich diese über WG-gesucht gesucht und auch gefunden. Nur die Wohnung, in der ich jetzt lebe, habe ich in meinem Immoscout-Feed entdeckt. Nun möchte die App „Heyroom“ (App-Store-Link) auf dem WG-Markt mitmischen und hat sich dafür ein Match-Konzept ausgedacht.

Bei Heyroom dreht sich alles um den richtigen „Vibe“. So heißt es zumindest auf vielen Werbebildern der App. Gemeint sind damit die eigenen Interessen und Werte, die für die Suche nach einer passenden WG oder einem passenden Mitbewohner herangezogen werden.

Wenn ihr Heyroom herunterladet, müsst ihr darum auch in einem der ersten Schritte eine Aussage über euren Vibe treffen. Auswählen könnt ihr dafür aus diversen Kategorien, etwa Musik, Kultur und Entertainment. Ihr musst allerdings definitiv 15 Begriffe auswählen, da diese Auswahl die Grundlage für die Matching-Logik ist – dazu gleich mehr.

Habt ihr euren „Vibe“ definiert, gilt es noch einen mindestens 100 Zeichen langen Text über euch zu verfassen und mindestens drei Profilfotos hochzuladen. So soll sichergestellt werden, dass ihr echt seid. Dann kann die Suche nach einer passenden WG losgehen.

Aus einer Liste könnt ihr die Stadt auswählen, in die es gehen soll. Oder ihr schaut auf der integrierten Karte nach der richtigen Stadt. Angezeigt werden euch dann Angebote inklusive eines Prozentwertes, der die Übereinstimmung zwischen euch und der WG darstellt – euer Match-Grad quasi.

Anhand dieses Wertes sollt ihr ablesen können, inwieweit die angezeigte WG zu euch passt. Gefällt euch das Inserat, dann könnt ihr euch über die Funktion „Bewerben“ auf einen Platz in der WG bewerben. Dabei wird euer Profil dann an die entsprechende WG weitergeleitet.

Wollt ihr ein Zimmer inserieren, könnt ihr das ebenfalls direkt über die Heyroom-App tun und auch eure Mitbewohner zur Anzeige hinzufügen. So könnt ihr dann gemeinsam nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten suchen. Auch ihr müsst dann den „Vibe“ angeben, der in eurer WG herrscht. So kann die App berechnen, welche Personen wie gut zusammenpassen.

Apps wie Heyroom und WG-gesucht leben von der Qualität der Inserate

Heyroom selbst ist einfach zu bedienen und auch ein Profil lässt sich schnell anlegen, wenn man sich nicht schwer damit tut, kurz etwas über sich zu schreiben und die besagten Begriffe auszuwählen. Mir hat es aber zum Beispiel nicht gefallen, dass ich mindestens drei Fotos hochladen musste, damit mein Profil als vollständig galt. Da habe ich mich ein bisschen wie bei Tinder gefühlt.

Zwar wirbt Heyroom damit, dass schon „300+“ WGs inseriert sind, doch verteilt auf die vielen Städte in Deutschland ist das Angebot pro Stadt dann doch etwas dürftig (ja, ich weiß, dafür kann Heyroom nichts). So gab es in Hamburg gerade einmal drei verfügbare Angebote – und diese waren leider wenig attraktiv. Die Bilder waren wenig aussagekräftig und auch die verfassten Texte dürftig. Da nützt es mir auch wenig, wenn ich angeblich eine 60-Prozent-Übereinstimmung mit dem Inserenten habe. Kurz: Heyroom lebt, wie WG-gesucht, von der Qualität der Inserate – und die wird nunmal durch die Inserierenden erzeugt. Die Plattform muss sich also zuerst einmal als echte Alternative zu WG-gesucht etablieren und eine größere Anzahl an Inserierenden gewinnen. Das ist ein ganz normaler Prozess, der Zeit braucht.

Wenn ihr Heyroom ausprobieren wollt, könnt ihr euch die App kostenfrei im App Store herunterladen. Systemvoraussetzung ist ein iPhone, auf dem mindestens iOS 13 läuft.

‎heyroom – WG’s suchen & finden (Kostenlos, App Store) →

Der Beitrag Heyroom: Neue WG-Suche-App mit Match-Logik erschien zuerst auf appgefahren.de.

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