Dass immer mehr Streamingdienste mittlerweile auf werbefinanzierte Abo-Varianten setzen, haben die meisten von euch vermutlich schon mitbekommen. Zuletzt reihte sich ja auch Amazon Prime in die Riege der Streaminganbieter ein, die planen, eine günstige, dafür mit Werbung gespickte Version ihres Angebots ins Portfolio aufzunehmen. Die Anbieter selbst experimentieren derweil mit einem weiteren Werbeformat: den sogenannten Pause Ads.
Pause Ads sind statische Werbeanzeigen, die ausgespielt werden, wenn ein Nutzer während des Streamens auf „Pause“ drückt. Angezeigt wir dann ein kurzer Text mit Bild samt eines QR-Codes, den Nutzerinnen und Nutzer scannen können, um zum konkreten Angebot zu gelangen. Als Beispiel eine Werbeanzeige des Smart-Security-Anbieters SimpliSafe:
Pause Ads sind zwar keine neue Erfindung – tatsächlich haben verschiedene Anbieter in den USA bereits in 2018 und 2019 mit diesem Werbeformat experimentiert. Doch da Werbekunden ein gesteigertes Interesse an Werbeanzeigen im Streamingkontext haben, steht die Einführung von Pause Ads inzwischen wieder auf dem Plan.
So testen US-amerikanische Anbieter wie Hulu, Max und Peacock das Format gerade aus. Dass andere Anbieter nachziehen, ist wahrscheinlich.
Pause Ads auch in Premium-Abos denkbar
Das neue Format gilt auch deswegen als attraktiv, weil es sich unter Umständen auch in Premium-Abos einsetzen lässt. Da die Anzeigen nur eingeblendet werden, wenn die Nutzerinnen und Nutzer das Streamen selbstständig unterbrechen, wird eine hohe Toleranz gegenüber dieser Art von Anzeigen erwartet.
Aktuell werden in werbefinanzierten Abos rund sechs Minuten Werbung pro Stunde ausgespielt. Da die Nachfrage von Werbekunden an Werbung im Streamingkontext aber ungleich größer ist, erweitert das neue Anzeigenformat auch das Angebot, das Streamingdienste ihren Kunden anbieten können.