Die Europäische Union (EU) will den Ausbau der Windenergie beschleunigen. Das Ziel: Bürokratie abbauen, Genehmigungsverfahren reduzieren und Vergabekriterien ändern.
Deutschland will bis 2045 klimaneutral wirtschaften. Die Europäische Union hat sich dieses Ziel für das Jahr 2050 gesetzt. Damit das gelingt, fehlt es jedoch nach wie vor an Initiativen zur Reduktion von Treibhausgasen. Ein Beispiel ist der Bau von neuen Windkraftanlagen.
Denn wenn ein Energieversorger ein neues Windrad bauen will, benötigt es zahlreiche Genehmigungen. Folglich dauert es von der Beantragung bis zur Inbetriebnahme von Windkraftanlagen meist mehrere Jahre. Dem möchte die Europäische Union nun entgegenwirken. Das zeigen Pläne, die die Kommission am 24. Oktober 2023 vorstellte.
EU sieht Nachholbedarf beim Ausbau der Windenergie
Konkret geht es dabei darum, den bürokratischen Aufwand zu reduzieren und Prozesse zu optimieren. Dazu sollen Behörden finanzielle Unterstützung erhalten, um ihre Mitarbeiter zu schulen. Auch die Herausgabe von neuen Empfehlungen und Leitlinien sollen den Prozess verschlanken. Doch auch auf internationaler Ebene ist einiges geplant.
So möchte die Europäische Union den Zugang zu finanziellen Mitteln erleichtern, um Herstellern unter die Arme zu greifen. Gleichzeitig möchte die EU sicherstellen, dass genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, um den Ausbau voranzutreiben. Außerdem soll nicht mehr nur der Preis im Vordergrund stehen, sondern auch andere Aspekte wie die Nachhaltigkeit und Cybersicherheit.
Gesamtleistung liegt nur bei der Hälfte des 2030 angepeilten Wertes
Die Maßnahmen kommen dabei nicht von ungefähr. Denn die Europäische Union möchte bis 2030 42,5 Prozent des Gesamtbedarfs an Energie aus erneuerbaren Energien beziehen. Das erfordert etwas mehr als 500 Gigawatt an installierter Gesamtleistung. Ende 2022 lag dieser Wert mit 204 Gigawatt noch unter der Hälfte.
Eine Beschleunigung des Ausbaus bleibt also die einzige Option. Allerdings gibt es auch in anderen Bereichen Fortschritte. Laut EU gingen die Emissionen im Jahr 2022 etwa um rund drei Prozent zurück. Damit liegt die Europäische Union bereits 32,5 Prozent unterhalb des Wertes von 1990.
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