Eigentlich dachte ich bisher, dass das soziale Netzwerk Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk und dem katastrophalen letzten Jahr auf der Plattform keinerlei Reize mehr für Entwickler und Entwicklerinnen darstellt. Offenbar habe ich mich getäuscht: Junyu Kuang, der schon den Mastodon-Client Mona (App Store-Link) entwickelt hat, ist auch mit seiner Twitter-App Spring (App Store-Link) bzw. Spring mini (App Store-Link) im deutschen App Store vertreten.

Spring mini ist eine abgespeckte Version von Kuangs Spring for Twitter-Anwendung, die sich kostenlos im deutschen App Store herunterladen lässt. Ein erster Nachteil: Die App kann nur auf dem iPhone installiert werden, eine iPad- oder Mac-Variante gibt es für Spring mini nicht. Dafür wird auf Werbung, In-App-Käufe oder Abonnements verzichtet. Die Einrichtung ist ab iOS 12.2 oder neuer sowie bei rund 66 MB an freiem Speicherplatz möglich. Auch eine deutsche Lokalisierung steht für Spring mini zur Verfügung.

Das Twitter-Portfolio von Junyu Kuang ist mittlerweile höchst verwirrend gestaltet: Neben der „Haupt“-App für Twitter, das oben bereits erwähnte Spring for Twitter mit einem Einmal-Kaufpreis von 19,99 Euro, bot Kuang zeitweise auch Spring lite im App Store an. Zu diesem Zeitpunkt war Spring mini noch kostenpflichtig. Nun existiert Spring lite zumindest im deutschen App Store nicht mehr, und Spring mini ist stattdessen kostenlos verfügbar. Und dann ist da ja auch noch Mona for Mastodon, das statt eines Einmalkaufes auf mehrere Abo-Modelle mit Tarifen wie „Mona Pro“ und Mona Pro Max“ setzt.

Entwickler liefert fleißig weiter Updates

Grundsätzlich lässt sich Spring mini als vollwertiger Twitter-Client verwenden – sofern man die Plattform, die mittlerweile in „X“ umbenannt wurde, überhaupt noch nutzen möchte. Spring mini erlaubt das Schreiben und Absetzen von Tweets, Antworten auf Tweets, Retweets, Likes, Lesezeichen und das Übersetzen von Tweets. Auch Erwähnungen und Direktnachrichten lassen sich einsehen, zudem stehen ein heller und ein Dunkelmodus bereit, ebenso wie verschiedene Farbschemata, eine Twitter-weite Suche, Filter und mehr.

Für Power User eignet sich Spring mini allerdings nicht: In der App lassen sich keine Push-Benachrichtigungen einrichten, ebenso fehlt wie oben bereits erwähnt eine iPad- und Mac-App, und auch auf Siri-Kurzbefehle und Homescreen-Widgets muss verzichtet werden. Diese Funktionen erhält man nur in der umfangreicheren App Spring for Twitter. Trotz der unsicheren Zeiten in Elon Musks sozialem Netzwerk ist der Spring-Entwickler nach wie vor sehr aktiv und liefert für seine Apps regelmäßige Updates. Man darf gespannt sein, ob dies noch in Zukunft so sein wird, je nachdem, in welche Richtung sich der Kurznachrichtendienst unter Musk entwickelt.

‎Spring mini for Twitter (Kostenlos, App Store) →

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