Die kostenfrei erhältliche iPhone-Applikation Aviator ist für sich betrachtet wenig prätentiös, liest man jedoch den begleitenden Blog-Eintrag des Entwicklers, der Motivation, Hintergrund und die Arbeiten an dem privaten Hobby-Projekt kommentiert, dann bekommt man Lust darauf, den Download auszuprobieren und dessen fortlaufende Weiterentwicklung im Blick zu behalten.
Ein Wochenend-Projekt für die Tochter
Die Existenz des Wochenend-Projektes ist dem Umstand geschuldet, dass die Tochter des Entwicklers, Jacob Bartlett, ein großer Flugzeug-Fan ist. Die erste Flugreise in diesem Sommer (mit einer kleinen Führung durch das Cockpit) hat den Blick für die zahlreichen Flugzeuge am Himmel geschärft und ein Interesse geweckt, das Bartlett mit einem kleinen, einfach zu bedienenden Flugzeug-Radar unterstützen wollte.
Konzeptuell ist Aviator mit Plattformen wie etwa FlightRadar24 zu vergleichen, auf denen man sich einen Überblick auf alle in der Luft befindlichen Flugzeuge verschaffen kann, allerdings mit massiv reduziertem Funktionsumfang. Im Gegensatz zu FlightRadar24 muss man sich bei der Nutzung der Aviator-Applikation jedoch nicht mehr selbst auf einer Landkarte orientieren, sondern erhält einen Radar, der direkt die Himmelsrichtung anzeigt, in der das nächstgelegene Flugzeug anzutreffen ist.
Aviator nutzt für seine derzeit noch sehr rudimentäre Anzeige aktiver Flugzeuge in der Umgebung die kostenfreie Flight-Data-Schnittstelle des OpenSky Networks und steht in Version 1.0 jetzt zum kostenlosen Download im App Store bereit.
Erweiterungen bereits in Planung
Zudem gibt es bereits eine Mini-Roadmap mit geplanten Funktionserweiterungen. Dazu gehören die folgenden Ideen:
Hinzufügen von Zoomstufen zur Karte, um das Radar nur auf nahgelegene Flugzeuge zu beschränken.
Verwendung der erweiterten Version der OpenSky Network API zur Anzeige von Hubschraubern, Satelliten und Flugzeuggrößenklassen.
Umschalten der Anzeige von Herkunfts- und Zielland der Flugzeuge.
Verbesserung des CRT-Bildschirmeffekts mit Metal-Shadern.
Überarbeitung aller Steuerelemente.
Implementierung von Schieberegler-Steuerungen, um bestimmte Entfernungen und Höhen zu filtern – zum Beispiel um alle tief fliegenden, weit entfernten Flugzeuge zu verbergen.
Implementierung eines „verrückten Modus“, der UFOs, riesige Insekten und Außerirdische auf dem Radar darstellt.