Seit nunmehr über 24 Stunden hat die Podcast-Applikation Castro mit einem Totalausfall der eigenen Server zu kämpfen. Dies macht nicht nur die Suche im Podcast-Verzeichnis der Anbieter unmöglich, sondern verhindert auch die Aktualisierung der Anwendung und das Nachladen neu veröffentlichter Podcast-Episoden.
Gänzlich ohne Funktion
Denn: Obwohl es in der Natur des Podcasts liegt, ein dezentrales Medium zu sein, tunnelt Castro alle Anfragen, Aktualisierungen und Abonnements über die eigenen Server. Dies hat den Vorteil, dass nicht jeder einzelne Nutzer seine Lieblingspodcasts auf neu verfügbare Episoden prüfen muss und damit auf die Server der Anbieter eintrommelt, sondern von Castro informiert wird, sobald neue Folgen erhältlich sind.
Im Fall des nach wie vor anhaltenden Totalausfalls, aber auch dem entscheidenden Nachteil, dass ohne die zentralen Server gar keine Interaktion mehr mit den abonnierten Audio-Shows möglich ist.
Grundsätzlich wirft die wiederholte Auszeit, auf die die Anbieter erst vor wenigen Stunden mit einer Wortmeldung auf der Kurznachrichten-Plattform X (vormals Twitter) reagierten, Fragen über die zukünftige Entwicklung der einst wegweisenden Podcast-Applikation auf.
Thank you for the comms here. What is the staffing like for Castro these days? It feels very much like there isn’t much attention being paid to the app’s development. This is just the most recent (and significant) indication that Castro is in a “keep the lights on” phase.
— David McCoy (@dmccoy) November 28, 2023
So fehlt nicht nur jede Spur der seit 2020 angekündigten iPad-Applikation, auch die iPhone-Anwendung tritt, schon länger auf der Stelle, hat mit vielen kleinen Fehlern zu kämpfen, die nicht behoben werden und lässt die signifikanten Funktionsneuerungen der vergangenen Jahre an einer Hand abzählen.
Im Jahr 2022 gab es genau ein App-Update. Im Jahr 2023 wurden, von der Neugestaltung der Warteschlange abgesehen, vor allem Fehlerbehebungen ausgespielt.
Und die Abo-Kosten laufen weiter
2018 wechselte die einstige Premium-Applikation auf ein Abo-Modell, das damals mit einem Jahrespreis von 5 Euro um Kunden warb. Inzwischen veranschlagt Castro 34,99 Euro jährlich, hält die App dafür aber mehr schlecht als Recht am Leben und lässt viele Anwender zweifeln, wie lange sich der Download überhaupt noch am Markt behaupten wird.