Mit Blick auf die ungewisse Zukunft der Podcast-Applikation Castro wollen wir an den gänzlich kostenfreien Download Procast erinnern, der sich als alternative Podcast-Anwendung anbietet. Funktional ist dieser zwar nicht identisch, bietet aber eine eigene Interpretation der Triage-Funktion an, die zu einem der spannendsten Features der Castro-Applikation zählt. Procast hat das Zeug dazu, langjährigen Castro-Nutzern zumindest übergangsweise eine Alternative anzubieten.
Castro vor dem Ende?
Stand heute hat Castro die seit dem Wochenende anhaltenden Serverprobleme noch immer nicht in den Griff bekommen und muss Anwender weiter vertrösten. Die kostenpflichtige Applikation ist damit nun schon seit fast einer Woche gänzlich ohne Funktion und ermöglicht nicht einmal den Export der eigenen Shows.
Mohit Mamoria, Mitarbeiter des Castro-Eigners Tiny, hat zudem angegeben, dass die App im Laufe der kommenden zwei Monate abgewickelt werden soll und sich die aktuellen Besitzer offenbar von dieser trennen wollen.
Podcast-App Castro: Totalausfall wirft Fragen über Zukunft auf
Auch Procast mit Inbox
Zurück zu Procast: Procast wird komplett kostenlos angeboten und setzt ebenfalls auf das Inbox-Prinzip. Abonnierte Podcast-Episoden, die neu veröffentlicht wurden, landen zuerst in der persönlichen Inbox. Hier kann dann festgelegt werden, ob die Neuzugänge direkt abgespielt, noch vor dem Download gelöscht oder in eine eigene Playlist verschoben werden sollen, die dann nach und nach durchgehört werden kann.
Wie Castro bietet Procast auch Zusatzfunktionen wie einen Einschlaf-Timer, eine konfigurierbare Kopfhörer-Fernsteuerung und unterschiedliche Player-Ansichten an, verzichtet jedoch auf Audiobeeinflussung wie etwa die Hervorhebung von Stimmen und das Wegschneiden von Sprechpausen. Für ehemalige Castro-Nutzer, die sich an diese Komfortfunktion gewöhnt haben, werden sich zukünftig Podcast-Episoden wieder etwas länger und etwas träger anhören.
Solange die Zukunft des kostenpflichtigen Downloads jedoch nicht abschließend geklärt ist, sind Bestandskunden schon mal gut damit beraten, sich nach Alternativen umzuschauen. Procast könnte diese Lücke zumindest vorübergehend schließen.
Auch Overcast, Downcast und Apples Podcast-App dürfen gerne ausprobiert haben, kennen aber alle keine Inbox.