Der umstrittene Fahrvermittler Uber, der hiesigen Taxi-Unternehmen mit viel Wagniskapital, einem fragwürdigen Selbstständigen-Modell und einer als intransparent kritisierten Preisgestaltung die Existenz streitig macht, versucht mit Uber Rent nun ein weiteres Angebot in Deutschland zu etablieren.
Uber Rent zur Mietwagenbuchung
Uber Rent ist dabei das erste Angebot des Konzerns, das nicht nach und nach in ausgewählten Bundesländern bereitgestellt wird – auch wegen rechtlicher Probleme ist Uber selbst lediglich in 19 deutschen Regionen aktiv – sondern direkt zum Start flächendeckend in ganz Deutschland verfügbar ist.
Dabei erfindet Uber kein wirklich neues Mietwagensystem, sondern fasst die Angebote von bekannten Marken wie Hertz, Avis und Budget schlicht unter einer Oberfläche zusammen und empfiehlt „die passendsten Autovermieter“.
Das klassische Erfolgsrezept also, das wir von App-Anbietern wie Lieferando und Co. kennen. Statt Teil der Wertschöpfungskette zu werden und vielleicht sogar eigene Mietwagen anzubieten, setzt sich Uber schlicht zwischen Autovermieter und Mietinteressenten, um an der Transaktion mitzuverdienen, die ansonsten wohl auch ohne das Mitwirken Ubers zustandegekommen wäre.
Deutschlandweit verfügbar
Anwender, die Uber Rent zur Mietwagenbuchung nutzen möchten, nennen der Anwendung ihren bevorzugten Standort, die gewünschte Abhol- sowie die Rückgabe-Zeit und erhalten dann eine Auswahl von Mietoptionen, die Uber nicht mal selbst generiert, sondern in Zusammenarbeit mit dem B2B-Anbieter CarTrawler ermittelt.
Auch die Markteinführung von Uber Rent erfolgt nach der ebenfalls hinlänglich bekannten Strategie: Anfangs stark subventioniert, ziehen die Preise erst an, nachdem der Markt erobert worden ist. So erhalten alle Nutzerinnen und Nutzer bei der Buchung der ersten drei Mietfahrzeuge jeweils 10 Euro Guthaben für die Fahrt zur Abholung des Mietwagens. Uber Rent steht in der offiziellen Uber-App bereit.