Einige Unternehmen haben bereits Zugriff auf das Conversational-AI-System Gemini von Google. Im September gab das Unternehmen das multimodale Modell – das direkt als Pendant zu GPT-4 gelten kann – für erste Tester:innen auf Company-Ebene frei. Schon bald soll Gemini in diversen Diensten, von Bard bis zu Search, eingesetzt werden und auf Basis hochfunktionaler Künstlicher Intelligenz sämtliche Prozesse optimieren. Die Teams von DeepMind und Google Brain haben das Modell erschaffen und möchten es im Wettbewerb mit OpenAI, Amazon, Meta, Microsoft und Co. einsetzen. Gemini soll sogar GPT-4 übertrumpfen können. Doch der umfassende Einsatz des Modells schon zum Jahresende bleibt aller Voraussicht nach Wunschdenken. The Information berichtet, dass Google den geplanten Launch vorerst auf den Januar verschieben muss.
Deshalb kommt Gemini später
Alphabets und Googles CEO Sundar Pichai hat den offiziellen Gemini Launch auf 2024 verschoben. Der Grund dafür ist laut Jon Victor und Amir Efrati von The Information, dass das System mit einigen Anfragen, die nicht auf Englisch formuliert werden, noch Probleme hat. Der Start von Gemini hätte zu einem der wichtigsten Produkt-Launches des Jahres werden können. Derweil verliert Google also ein wenig an Boden gegenüber OpenAI; das Unternehmen hat beispielsweise kürzlich die Kreation eigener GPTs als personalisierte ChatGPT-Version ermöglicht.
Eigene GPT Chatbots kreieren:
OpenAIs DevDay bringt Riesen-Update
© Mariia Shalabaieva – Unsplash
Google könnte mit Gemini den digitalen Alltag vieler Menschen verändern
Wird Gemini erst einmal ausgerollt, dürfte das die meisten User im Digitalraum mehr oder weniger betreffen. Denn das KI-Modells soll die Suche unterstützen, den Assistant aufwerten, Googles KI-Bot Bard – der nach einem Update im Herbst leistungsfähiger denn je ist – optimieren und die mannigfaltigen Optionen, die Duet AI im Workspace liefert, auf ein neues Level heben.
Das KI-Modell stellt eine Art LLM-Kombination dar und soll deutlich mehr Parameter nutzen als PaLM 2 und auch die vergleichbaren Modelle von OpenAI. Nach Angaben von Demis Hassabis, Gründer und Chef von Google DeepMind, sollen die Fähigkeiten des Modells gar die von OpenAIs GPT-4 übertreffen. Möglicherweise hat Google das Modell auch mit Trainingsdaten aus YouTube-Videos gefüttert; das ist jedoch nicht bestätigt. An Gemini sollen seit einiger Zeit mehrere hundert Mitarbeiter:innen arbeiten. Google CEO Sundar Pichai erklärte kürzlich:
[…] Using the computational resources of Google, they’re focused on building more capable systems, safely and responsibly. This includes our next-generation foundation model, Gemini, which is still in training. Gemini was created from the ground up to be multimodal, highly efficient at tool and API integrations and built to enable future innovations, like memory and planning. While still early, we’re already seeing impressive multimodal capabilities not seen in prior models. Once fine-tuned and rigorously tested for safety, Gemini will be available at various sizes and capabilities, just like PaLM 2.
Auf der I/O stellte Pichai das Modell bereits der Öffentlichkeit vor.
Jetzt warten Entwickler:innen, User, KI-Fans und Co. gespannt auf den finalen Roll-out-Termin. Der Wettbewerb um die leistungsfähigsten KI-Modelle und -Tools heizt sich weiter auf. Während Millionen User profitieren und die Unternehmen ihre Umsätze stärken können, arbeiten andere Parteien an Kontrollen und Regulierungen. Über den AI Act beispielsweise muss in der EU noch final entschieden werden.