Etwas über ein Jahr nach der Übernahme durch den niederländischen Automobilkonzern Stellantis hat der Car-Sharing-Anbieter SHARE NOW nun eine Überarbeitung seiner Gebührenordnung und die Einführung neuer Geschäftsbedingungen zum 15. Januar des kommenden Jahres angekündigt.
SHARE NOW & Free2move
Kurz zum Reinholen: SHARE NOW war das Resultat der Fusion der beiden konkurrierenden Car-Sharing-Dienstleister car2go und DriveNow. Nach der Übernahme durch Stellantis ist SHARE NOW seit wenigen Wochen mit dem Markenzusatz Free2move im Bundesgebiet aktiv.
Intransparentere Preise Ab Mitte Januar will das Unternehmen nun eine neue Gebührenordnung einführen, die die Preisgestaltung des Car-Sharing-Anbieters noch intransparenter als bislang macht. Viele der Tarife- und Kostenmerkmale werden in der offiziellen Übersicht nun nicht mehr konkret beziffert, sondern nur noch mit dem Hinweis „Laut Anzeige bei Buchung“ ausgezeichnet.
PDF: Alte Tarifordnung vom 01. Oktober 2022
PDF: Neue Tarifordnung ab 15. Januar 2024
„Laut Anzeige bei Buchung“
Der Car-Sharing-Anbieter räumt sich damit die Möglichkeit ein, flexibel auf Verkehrsbedingungen, Tageszeiten, Veranstaltungen, die allgemeine Nachfrage und sogar auf das Wetter reagieren zu können.
Sind die Car-Sharing-Fahrzeuge nach dem Ende einer Großveranstaltung (etwa eines Fußballspiels oder eines Konzerts) besonders nachgefragt, lassen sich die Gebühren in Echtzeit anpassen. Da diese erst direkt zur der Buchung angezeigt werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Anwender auch kurzfristige Preiserhöhungen schlucken.
SHARE NOW beansprucht diese Flexibilität nun auch bei den Stornierungsgebühren, die nicht mehr fix mit 5, 15 und 50 Euro (Small) beziehungsweise 5, 25 und 60 Euro (Medium) angegeben werden, sondern nun ebenfalls „Laut Anzeige bei Buchung“ ausfallen.
Neues Mindestalter
Zudem führt der Anbieter ein neues Mindestalter ein, das erreicht sein muss, um zusätzliche Buchungsgebühren zu vermeiden. Statt 21 Jahre gilt fortan die Untergrenze von 25 Jahren.
Die Bearbeitung von Verkehrsverstößen, Ordnungswidrigkeiten, Verwarngeldern, Tankbelegen und Verstößen gegen die AGB kostet zukünftig 20 Euro statt 15 Euro.