In Vorbereitung auf die neue EU-Gesetzgebung, die im kommenden Jahr verbindliche Vorgaben für große Techkonzerne innerhalb der Europäischen Union formulieren wird, haben sich mehrere der von dem Gesetz über digitale Dienste und dem Gesetz über digitale Märkte betroffenen Unternehmen jetzt zu einer neuen Interessengruppe zusammengefunden, die den Aufbau offener Ökosysteme fordert.
Meta, Google, Lenovo und mehr beteiligt
Unter den Tech-Riesen, die in der sogenannten „Coalition for Open Digital Ecosystems“ (CODE) jetzt mit einer Stimme sprechen, befinden sich nicht nur die Facebook-Mutter Meta und das Google übergeordnete Unternehmen Alphabet, sondern auch die Branchenschwergewichte Qualcomm, Motorola und Lenovo sowie europäische Tech-Unternehmen wie der Browser-Anbieter Opera aus Norwegen, das in Deutschland beheimatete Messenger-Team von Wire und der in Großbritannien ansässige Technologiekonzern Nothing.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben die Mitglieder der CODE-Initiative angegeben, sich aktiv für den Aufbau offener Ökosysteme und offener Plattformen einsetzen zu wollen. Die Interessengemeinschaft will etwa gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern an der Ausgestaltung der neuen EU-Vorgaben über digitale Märkte arbeiten.
„Coalition for Open Digital Ecosystems“
Unter anderem hatte die Europäische Union von einigen der an der Initiative teilnehmenden Techkonzernen gefordert, deren unterschiedlichen Messenger-Dienste so umzugestalten, dass diese untereinander interoperabel arbeiten können.
Hier setzt auch die Initiative an. Laut CODE würde die Koalition darauf abzielen, digitale Ökosysteme durch die Zusammenarbeit verschiedener Branchen zugänglicher zu machen. Ziel sei es, unter anderem eine reibungslose Konnektivität und die Kompatibilität unterschiedlicher Systeme zu fördern.
Apple hatte sich bis zuletzt aktiv gegen die neuen EU-Vorgaben gewehrt und scheint damit erfolgreich gewesen zu sein. Derzeit noch unbestätigten Informationen zufolge soll iMessage von den neuen EU-Vorgaben nun doch nicht betroffen sein.