Vor einigen Wochen hat Eve Systems, der für sein HomeKit-Zubehör bekannte Hersteller aus München, mit dem Eve Play einen neuen Audio-Adapter auf den Markt gebracht. Mit der 149,95 Euro teuren Box kann man Musik per AirPlay auf vorhandene Verstärker, Aktivlautsprecher oder Soundbars streamen. Nicht mehr und nicht weniger.
Da ich bei mir zuhause auf ein ziemlich bekanntes Multiroom-System setze, das schon mit allen erdenklichen Streaming-Features ausgestattet ist, habe ich mit für den Test des Eve Play mal eben ein paar passende Lautsprecher besorgt: Teufel hat uns die brandneuen Ultima 25 Aktiv zur Verfügung gestellt. Die Regal-Lautsprecher könnt ihr in den beiden Farben Pure White oder Night Black zum Preis von 549,99 Euro bestellen.
Eve Play vor allem zum Nachrüsten interessant
Natürlich dürfte es in der freien Wildbahn nur selten vorkommen, dass sich jemand genau diese Kombination aus Regal-Lautsprechern und Eve Play zulegt, um damit Musik abzuspielen. Das ist aber auch gar nicht das Ziel des neuen Audio-Adapters von Eve Systems. Die kleine Box richtet sich viel eher an Personen, die bereits ein tolles und gut funktionierendes System besitzen und es mit AirPlay aufrüsten wollen.
Die Inbetriebnahme eines Eve Play an einem bestehenden Setup ist jedenfalls keine große Herausforderung. Eve Play wird einfach mit dem Netzteil an die Stromversorgung und mit den mitgelieferten Cinch-Kabeln an die Lautsprecher angeschlossen. Schnell noch den HomeKit-Code von der Unterseite scannen und wenige Sekunden später steht das Setup als gewöhnlicher AirPlay-Lautsprecher zur Verfügung. Die Musik-Wiedergabe kann dann ganz normal über iPhone, iPad oder Mac gestartet und gesteuert werden.
Auf der Rückseite des Eve Play sind noch ein paar Extras zu finden. Neben den beiden analogen Cinch-Anschlüssen stehen eine optische und eine koaxiale Verbindung zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Ethernet-Anschluss, falls ihr die Anbindung an euer Netzwerk verbessern wollt. Per WLAN funkt Eve Play übrigens mit 2,4 und 5 GHz.
In der Eve-App gibt es für Eve Play nur wenige Einstellungen. Mit Hilfe eines Audio-Syncs kann man die Audio-Latenz einstellen, in meinem Fall hat das System 33 Millisekunden gemessen. Einen Unterschied habe ich übrigens nicht gehört. Generell ist es zu empfehlen, die Lautstärke beim AirPlay-Streaming am Apple-Gerät auf das Maximum zu stellen, damit das Ausgangssignal des Eve Play so kräftig wie möglich ist. Die Steuerung der Lautstärke sollte dann über das Lautsprecher-System erfolgen.
Meine Eindrücke der Teufel Ultima 25 Aktiv
Und das ist bei den Teufel Ultima 25 Aktiv keine große Hürde. Die Lautstärke kann hier über einen Touch Slider an einem der beiden Lautsprecher eingestellt werden, alternativ steht auch eine klassische Fernbedienung zur Verfügung. Ohnehin ist die Ausstattung der Regal-Lautsprecher wirklich beeindruckend:
DAB+ und FM-Radio für alle, die es gerne klassisch mögen, Bluetooth 5.0 mit aptX und AAC sowie HDMI ARC/CEC für den direkten Anschluss am Fernseher, Optical In, AUX und eine USB-C Soundkartenfunktion für PC/Mac. Nur AirPlay hat Teufel vergessen, aber dafür haben wir ja den Eve Play.
Richtig klasse gefällt mir auch das kleine dimmbare OLED-Display, an dem nicht nur die aktuelle Quelle angezeigt wird, sondern auch die Lautstärke, wenn man sie anpasst. Zudem wird das erstmalige Setup vereinfacht, unter anderem wird abgefragt, auf welcher Seite der Haupt-Lautsprecher des Teufel Ultima 25 Aktiv Systems steht.
Zwei Dinge haben mir in meinem kleinen Praxis-Test besonders gut gefallen: Sobald der Eve Play durch den Start einer AirPlay-Sitzung aufgeweckt wird, starten auch die Teufel Ultima 25 Aktiv Lautsprecher. So muss man nicht zwingend zur Fernbedienung greifen und die Speaker manuell einschalten. Das klappt sogar, wenn zuvor eine andere Quelle genutzt wurde.
Und dann wäre da ja noch der Klang. Die jeweils 21,5 x 36,5 x 25 Zentimeter Lautsprecher können nicht nur einen echten Stereo-Effekt erzeugen, sie klingen auch einfach fantastisch. Es ist kein Vergleich zu irgendeiner Premium-Bluetooth-Box für 300 oder 400 Euro. Und auch gegenüber einem 499 Euro teuren Sonos Era 300 haben die Teufel Ultima 25 Aktiv aus meiner Sicht die Nase vorn. Denn sie bringen vor allem eines mit: Volumen, in dem der Klang überhaupt erst einmal entstehen kann.
Ich bin wahrlich kein Audio-Experte, aber etwas traurig bin ich schon, wenn ich die Teufel Ultima 25 Aktiv nachher wieder in ihren Karton packe. Schließlich sollen sie ja kurz vor Weihnachten noch in unserem Adventskalender landen…