Die für Android-Geräte erhältliche Messenger-Applikation Beeper startete Anfang des Monats mit einem Produktversprechen in den Markt, das es so zuvor noch nicht gegeben hatte: Der Messenger ermöglichte Android-Anwendern die Nutzung des Apple-Kurznachrichtendienstes iMessage.
Apple reagierte erwartbar und ließ sich in den darauf folgenden Tagen auf ein Katz-und-Maus-Spiel ein: Apples Ingenieure arbeiteten aktiv daran, der Beeper-Anwendung den Zugang zu den iMessage-Servern zu verwehren. Die Beeper-Entwickler reagierten auf die kontinuierlich neu errichtete Hindernisse mit fortdauernden Anpassungen ihrer Applikation.
Beeper wirft das Handtuch
Beeper schaffte es dabei zwar, den iMessage-Zugang für Android-Nutzer immer wieder herzustellen, als wirklich zuverlässig konnte die Bastellösung jedoch nicht bezeichnet werden. Dies führte dazu, dass die Beeper-Entwickler zuerst auf ihre Monatskosten verzichteten, den iMessage-Versand dann nur noch über E-Mail-Adressen und nicht mehr über Rufnummern realisieren konnten und jetzt komplett das Handtuch geworfen haben.
Wie man bei Beeper meldet, wird man zukünftig nicht mehr versuchen, die iMessage-Funktion wiederherzustellen, wenn Apple diese abermals aushebeln sollte. Dafür würde man den Quellcode, der sich um die Kommunikation mit Apples iMessage-Servern gekümmert hat, jedoch ab sofort der Allgemeinheit zur freien Verfügung bereitstellen.
Selbst sehe man in der iMessage-Nutzung auf Android-Geräten einen großen Vorteil gegenüber dem bislang notwendigen SMS-Versand, würde sich perspektivisch aber lieber auf den Ausbau der eigenen Anwendung für andere Messenger-Dienste konzentrieren, als weiterhin Zeit und Kraft in die iMessage-Kompatibilität zu investieren.
Jailbreak-Empfehlung ausgesprochen
Zuletzt war Beeper dazu übergegangen, die Nutzung eines alten iPhones mit Jailbreak zu empfehlen, um die iMessage-Registrierung durchführen zu können.
Apple selbst sieht den Nachrichtendienst iMessage als ein wichtiges Verkaufsargument für das iPhone an und plant nicht, diesen auch für Android-Nutzer freizugeben. Immerhin: im kommenden Jahr will Apple den SMS-Versand zumindest durch den moderneren Nachfolger RCS ersetzen.