Robotik-Forscher erzielten kürzlich Fortschritte bei der Entwicklung von Prothesen. Sie entwickelten einen Roboter-Arm, der sich über die Atmung steuern lässt.
Technologie revolutioniert den Alltag vieler Menschen. Neben Geräten wie Smartphones und Computern, die nahezu täglich zum Einsatz kommen, erzielen Forscher auch in einem anderen Bereich große Fortschritte: der Robotik. Denn künftig könnten Prothesen bislang nie dagewesene Möglichkeiten eröffnen.
Laut einer Studie erzielten Forscher einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung von zusätzlichen Roboterarmen (sogenannten XRAs). Diese sollen das menschliche Bewegungsspektrum erweitern, ohne bestehende Funktionen zu beeinträchtigen.
Forscher erprobten zusätzlichen Roboter-Arm
Giulia Dominijanni und ihr Team vom Schweizer Bundesinstitut für Technologie Lausanne haben dazu reale und virtuelle Roboterarme geschaffeProbanden steuerten diese durch eine Kombination aus Augenbewegungen und Zwerchfell-Kontraktionen. In Tests konnten 65 Freiwillige eine Reihe von Aufgaben erfolgreich ausführen, ohne ihre normale Atmung, Sprache oder Sicht zu beeinträchtigen.
Die Herausforderung bei der Entwicklung solcher Geräte liegt seit jeher in der Schaffung neuer Verbindungen zum Gehirn. Denn diese Verbindungen müssen unabhängig von den biologischen Gliedmaßen sein. Die Experimente zeigen jedoch, dass das menschliche Gehirn in der Lage ist, sich an anzupassen und die Geräte intuitiv zu steuern.
Steuerung könnte über rudimentäre Muskeln erfolgen
Zusätzlich untersuchten die Forscher die Steuerung von Armen über rudimentäre Ohrmuskeln, die von unseren Vorfahren genutzt wurden, um ihre Ohren für ein besseres Hören zu drehen. Diese Muskeln könnten entweder die Verwendung der Zwerchfell-Steuerung ersetzen oder ergänzen. Dominijanni sieht die Nutzung zusätzlicher Arme eher als Frage des Designs.
Die Entwicklung von Möglichkeiten für Menschen, zusätzliche Gliedmaßen zu nutzen, könnte industriellen Arbeitern helfen, Maschinen einfacher zu steuern. Außerdem besteht Potenzial für Such- und Rettungskräfte, um schneller Trümmer zu durchsuchen und medizinische Hilfe leisten zu können.
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