Anfang Dezember hatten wir darüber berichtet, dass die iPhone-App Camera+ von ihren neuen Besitzern quasi entwertet und sämtlicher relevanter Funktionen beraubt wurde. Nutzer sollten auch dann Abo-Gebühren bezahlen, wenn sie in der Vergangenheit bereits eine Vollversion der App gekauft hatten. Mit der jetzt verfügbaren Version 23.4.3 der App wird diese Änderung revidiert und Nutzern der ursprünglich vorhandene Funktionsumfang zurückgegeben.

Die Verantwortlichen bei Camera+ schweigen sich über die Hintergründe für diese Aktion bislang aus. Im Beschreibungstext zum Update ist lediglich von einer Fehlerbehebung und Verbesserungen der Benutzeroberfläche die Rede.

Man muss annehmen, dass der ursprüngliche Wegfall der App-Funktionen kein Versehen war. Dafür spricht nicht nur, dass seitens der Verantwortlichen keine Kommunikation stattgefunden hat und die Beschwerden und schlechten Bewertungen über Wochen hinweg stillschweigend hingenommen wurden. Vielmehr scheint wahrscheinlich, dass die an Apple übermittelten Problemberichte und Rückerstattungsforderungen von Käufern der Anwendung Apples App-Store-Kontrolleure dazu veranlasst haben, hier einmal genauer hinzusehen.

Im Konflikt mit den App-Store-Richtlinien

Die Entwickler-Richtlinien in Apples App Store sagen eindeutig aus, dass einmal von Nutzer gekaufte Funktionen anschließend nicht mehr entfernt werden dürfen. Bei Camera+ sahen sich Nutzer allerdings mit genau einer solchen Einschränkung konfrontiert und es war über die App zudem nicht möglich, vorangegangene In-App-Käufe wiederherzustellen. Aufgrund dieser gravierenden Fehler hätten die letzten Updates der App schon bei den Kontrollen durch Apples App-Store-Team durchs Raster fallen müssen.

Ein bitterer Beigeschmack bleibt und die Anbieter der App müssen sich wohl damit abfinden, dass sich Nutzer und auch Berichterstatter wie wir hier zukünftig mit Empfehlungen eher zurückhalten.

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