In der dynamischen Welt des Influencer Marketings sind Trends entscheidend, um erfolgreich Zielgruppen zu aktivieren. Der Trendreport von Buzzbird, der Full Service Division für Influencer Marketing von Studio71, wirft einen Blick auf sieben Trends, die Unternehmen für ihre erfolgreiche Marketing-Strategie im Jahr 2024 berücksichtigen sollte.

1. 360-Grad-Influencer-Marketing: Mehr als nur ein Kanal

Das traditionelle Influencer Marketing wandelt sich. Der 360-Grad-Ansatz ermöglicht es Unternehmen, Influencer als strategische Testimonials in die Marketing-Strategie zu integrieren. Plattformübergreifende Kampagnen bieten nicht nur eine größere Zielgruppenabdeckung, sondern stärken auch das Vertrauen der Konsument:innen in beworbene Produkte.

Lena Peters, Head of Project Management bei Studio71, betont die Wichtigkeit des 360 Grad Influencer Marketing:

Die Multichannel-Ansprache hat große Vorteile: Werbetreibende erreichen eine größere Zielgruppenabdeckung, und die Kanäle verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Aber: Solche 360-Grad-Kampagnen stellen hohe Anforderungen an die Konzeption und das Projektmanagement. Hier zeigt sich, dass Creators nicht mehr auf die Schnelle zur Verstärkung einer klassischen Kampagne eingesetzt werden und lediglich als Sprachrohr fungieren, sondern als Testimonial und Botschafter:in strategisch in die plattformübergreifende Kommunikation integriert werden.

360-Grad-Influencer-Marketing, © Buzzbird, Studio71

2. Langfristige Partner:innenschaften

Die Zukunft des Influencer Marketings liegt in langfristigen Partner:innenschaften. Durch die Zusammenarbeit bei der Content-Entwicklung entsteht eine authentische Verbindung zur Community. Follower nehmen die Marke positiver war und langfristige Kooperationen stärken das Vertrauen in die Marke. Unternehmen müssen jedoch darauf achten, einen echten Mehrwert bieten und die Inhalte gemeinsam mit den Influencern gestalten, um organisch in deren Feeds zu passen.

3. Das neue Selbstbewusstsein: Influencer als Unternehmer:innen

Creator sehen sich immer mehr als gleichberechtigte Partner:innen von Marken. Die Selbstbewusstheit der Influencer führt zu neuen kreativen Ansätzen und neuen Erlösquellen, die sie unabhängiger von Marken machen. Werbetreibende profitieren von einer Partner:innenschaft mit professionellen Unternehmer:innen, die über klassische Werbung hinausgeht und auf gemeinsamen Werten basiert. Wer zum Beispiel mit Younes Zarou (dem TikToker mit den meisten Followern aus dem DACH-Raum) kooperiert, holt sich nicht nur den Creator, sondern dessen gesamte Brand Identity mit ins Boot.

@youneszarou Where we landing? #XboxxSeriesS #Xbox #Fortnite #xboxdach #XboxPartner #yzfamily #totallymgmt ♬ Originalton – YZ

Creator haben den Schlüssel zur Zielgruppe in der Hand und wissen, wie sie die eigene Community aktivieren können. Werbetreibende profitieren besonders, wenn die Creator nicht einfach nur Werbung „abspielen“, sondern Kampagnen selbstständig weiterdenken und vorantreiben. Marken bekommen Feedback und frische Impulse für ihren eigenen Content und können auf der Basis ihre Kampagnen weiterentwickeln.

4. Influencer im Recruiting einsetzen

Influencer können eine maßgebliche Rolle bei der Stärkung der Arbeitgeber:innenmarke und der Steigerung des Erfolgs im Recruiting spielen, insbesondere bei jungen Zielgruppen. Buzzbird prognostiziert einen deutlichen Anstieg des Einsatzes von Influencern im Bereich Recruiting und Employer Branding in den kommenden Jahren.

Best-Practice-Beispiele verdeutlichen, dass Arbeitgeber:innen durch die Zusammenarbeit mit Influencern nicht nur das Image ihrer Marke verbessern, sondern auch die Reichweite und Wahrnehmung ihrer Stellenangebote in der relevanten Bewerber:innenzielgruppe steigern können. Unternehmen müssen dabei zwei zentrale Aspekte berücksichtigen: Die ausgewählten Influencer sollten zu den Unternehmenswerten passen, um authentisch als Markenbotschafter:innen aufzutreten. Auch ist es entscheidend, dass die Kampagnen so gestaltet sind, dass die Creator einen echten Einblick in die Unternehmenswelt vermitteln und interessierten Bewerber:innen zusätzliche persönliche Eindrücke mit Mehrwert bieten können.

Fakten und Zahlen zur Jobsuche über die sozialen Medien, © Buzzbird, Studio71

Ein Best-Practice-Beispiel vom ITZBund zeigt, wie beliebte Influencer gezielt die beruflichen Möglichkeiten beim IT-Unternehmen der Bundesverwaltung einer breiten Zielgruppe näherbringen.

Influencer-Einbindung im Recruiting Marketing, © Buzzbird, Studio71

5. Sinnfluencer: Mehr als nur Reichweite

Sinnfluencer etablieren sich zunehmend als ein zentrales Element im Influencer Marketing. Sie fokussieren sich auf soziale und ökologische Themen und wollen positive Veränderungen in der Gesellschaft anstoßen. Mit Blick auf die Erwartungen von Konsument:innen wird dieser Aspekt auch für Marken immer wichtiger.

Sinnfluencer bieten Marken die Möglichkeit zu tiefergehender Interaktion und ermöglichen es, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die Zusammenarbeit mit Sinnfluencern sowie das damit verbundene Feedback aus ihren Communitys kann Marken inspirieren, eigene Geschäftspraktiken und Produkte zu überdenken und innovativer und nachhaltiger zu gestalten.

6. Plattformen auf dem Vormarsch: TikTok und Twitch

Die Bedeutung von Plattformen wie TikTok und Twitch wächst, insbesondere bei jungen Zielgruppen. Marken sollten diese Plattformen verstehen und in ihre Aktivitäten integrieren, um eine werbeaffine Zielgruppe zu erreichen. Dabei gibt es vielfältige Interaktionsmöglichkeiten, Twitch bietet beispielsweise die Möglichkeit, in Echtzeit mit den Zuschauer:innen und damit auch potentiellen Kund:innen im Chat zu interagieren. Das können Marken effektiv nutzen, um das Feedback der Community einzuholen oder exklusive Angebote zu machen. Marken sollten eigene Kanäle aufbauen, testen und Reichweite ausbauen. Dabei können infleuncer sie auf TikTok und Twitch unterstützen. Chanung Park, Brand Consultant bei Studio71, bewertet die Bedeutung der Nutzung von TikTok und Twitch wie folgt:

TikTok und Twitch – beide Kanäle bieten für Marken sehr gute Möglichkeiten und stetig neue Optionen, sich jungen Zielgruppen adäquat zu präsentieren. Besonders TikTok bietet aufgrund des Content Graph die Chance, abseits der eigenen Follower:innen neue Zielgruppen zu erschließen. Bei keiner anderen Plattform ist es so erfolgsent – scheidend, dass Marken die Tonalität, das Lookand-feel und Trends im Allgemeinen und des Creators im Speziellen aufnehmen und in den ei – genen Beiträgen umsetzen. Was hier zählt, sind Humor, Selbstironie, Tempo und eine angepasste Sprache, die nicht fremd wirkt.

7. Influencer Marketing und KI: Die Zukunft der Kampagneneffizienz

Künstliche Intelligenz wird zum Multi-Booster im Influencer Marketing. Von der Auswahl geeigneter Creator bis zur Optimierung von Kampagnen bieten KI-Tools zahlreiche Vorteile. Unternehmen, die Künstliche Intelligenz in ihre Strategie integrieren, können den Erfolg ihrer Influencer-Kampagnen erheblich steigern. Laut einer Umfrage im Benchmark Report 2023 des Influencer Marketing Hub planen weltweit 63 Prozent der Unternehmen den Einsatz von KI, um Influencer-Kampagnen durchzuführen. Zwei Drittel beabsichtigen, KI zur Identifizierung passender Influencer einzusetzen.

Die Einsatzmöglichkeiten von KI erstrecken sich von der Auswahl geeigneter Creator über die Unterstützung von Kampagnenabläufen bis hin zur Auswertung, Optimierung und Erweiterung der Wertschöpfungskette durch automatisierte Übersetzungen für verschiedene Märkte. Die Anwendung von KI-gesteuerten Bildgeneratoren hat die Erstellung von Social-Media-Inhalten für virtuelle Influencer revolutioniert. Dank KI können Figuren wie Lil Miquela oder Emily Pellegrini extrem realitätsnahe Inhalte auf den Kanälen posten und zu erfolgreichen Partner:innen für Unternehmen werden.

Die Welt des Influencer Marketings entwickelt sich rasant, und Unternehmen sollten auf diese Trends nicht nur reagieren, sondern proaktiv handeln. Von langfristigen Partner:innenschaften bis hin zu sinnstiftenden Kooperationen – die Zukunft verspricht nicht nur mehr Effizienz, sondern auch tiefere, authentische Verbindungen zu Zielgruppen.

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© Robynne Hu – Unsplash
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