Im Patentstreit um die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut mithilfe der Apple Watch gibt es ein weiteres Update. Gestern haben wir ja berichtet, dass sich Apple darauf vorbereitet, die Funktion bei neu verkauften Uhren zu deaktivieren. Mittlerweile deutet sich an, dass es sich hierbei um eine Vorkehrungsmaßnahme handelt. Aktuell hofft Apple noch auf eine Fristverlängerung, um die beanstandeten Funktionen durch Neuentwicklungen zu ersetzen

Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hält weitere Informationen zum Thema bereit. Demnach hat Apple gegen das Importverbot Berufung eingelegt und hofft, dass das zuständige Gericht bereits heute eine Entscheidung fällt. Der Fall liegt nun vor dem US Court of Appeals for the Federal Circuit und damit der höchsten Instanz in diesem Bereich. Die hier getroffene Entscheidung ist final bindend, was erklärt, warum sich Apple auf alle Gegebenheiten vorbereitet.

Der von Bloomberg zitierten Stellungnahme Apples zufolge trägt das Unternehmen die Hoffnung, dass die Richter eine für das Unternehmen positive Entscheidung treffen und einen Aufschub von einem Jahr oder gar länger gewähren. Apple könnte die Apple Watch Series 9 und die Apple Watch Ultra 2 dann weiterhin mit dem vollen beworbenen Funktionsumfang verkaufen und hätte deutlich Zeit gewonnen, um eine eigene und von den beanstandeten Funktionen unabhängige Methode zu Messung des Sauerstoffgehalts im Blut zu entwickeln.

Apple gibt sich im eigentlichen Patentstreit geschlagen

Sollte die Entscheidung der Richter gegenteilig ausfallen, wird Apple die Apple Watch Series 9 und die Apple Watch Ultra 2 in den USA wohl für unbegrenzte Zeit ohne die Funktion zu Blutsauerstoffmessung ausliefern. Angeblich wurden bereits vorab entsprechend modifizierte Modelle der Uhr an die dortigen Ladengeschäfte verteilt, um Lieferngpässe zu vermeiden.

Apple zeigt nach aussen hin jedenfalls keinerlei Kompromissbereitschaft oder das Interesse, die Funktion durch eine finanzielle Einigung mit dem klagenden Medizintechnikanbieter Masimo aufrecht zu erhalten. Die Tatsache, dass Apple auf eine längere Kulanzfrist hofft darf man als Beleg dafür werten, dass der Watch-Hersteller intern keinerlei Chancen sieht, den Patentstreit für sich zu entscheiden.

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