Apple wird die mit der Ausgabe von iOS 17.3 am 22. Januar eingeführten Sicherheitsfunktion „Schutz für gestohlene Geräte“ bereits mit dem kommenden iOS-Update überarbeiten und damit auf die fehlende Kontrolle reagieren, die Anwender auf die Erstellung der sogenannten „vertrauten Orte“ haben – ein elementarer Bestandteil der neuen Schutzfunktion.

„Schutz für gestohlene Geräte“

Grob zusammengefasst, basiert die neue Schutzfunktion auf dem Wissen des iPhones um vertraute Orte, wie etwa der eigenen Privatadresse oder dem Arbeitsplatz. Wenn Anwender hier elementare Änderungen an ihrem Gerät, wie am Passcode oder an der Apple ID vornehmen, werden dafür weniger strikte Sicherheitsvorgaben geltend gemacht, als wenn diese Änderungen an Orten stattfinden sollen, die nur selten gesucht werden, wie etwa Kneipen, Veranstaltungsorte und Reiseziele. Hier müssen zusätzliche Wartezeiten in Kauf genommen werden.

Apple will damit verhindern, dass gestohlene oder unterwegs abhandengekommene Geräte, deren Diebe über Kenntnis des persönlichen Passcodes verfügen, als einfache Zugangsmöglichkeiten zu iCloud-Einstellungen der betroffenen Nutzer zweckentfremdet werden können.

Problematisch dabei ist: Anwender haben keine Möglichkeit, die vertrauten Orte manuell anzulegen, sondern sind auf die automatische Ermittlung eben jener Geokoordinaten durch das iOS-Betriebssystem angewiesen.

Links: iOS 17.4 – Rechts: iOS 17.3

Im schlechtesten Fall führt dies dazu, dass das iPhone auch die häufig von euch frequentierte Eckkneipe als vertrauten Ort einstuft und den zusätzlichen Schutz damit unwirksam macht.

iOS 17.4 schärft nach

Unter iOS 17.3 können Anwender entweder die automatische Erstellung vertrauter Orte deaktivieren (dann sind die zusätzlichen Schutzvorgaben immer erforderlich) oder auf iOS 17.4 warten.

Die nächste Betriebssystemaktualisierung wird die neue Schutzfunktion noch einmal überarbeiten und dieser auch die Möglichkeit mit auf den Weg geben, immer auf die neuen Sicherheitsverzögerungen, die bestimmte Wartezeiten vor der Änderung grundlegender Funktionen einführen, zu bestehen.

Biometrische Authentifizierung per Face ID oder Touch ID

Wenn der Schutz für gestohlene Geräte aktiviert ist und dein iPhone sich nicht an einem vertrauten Ort befindet, musst du dich mit Face ID oder Touch ID authentifizieren, bevor du bestimmte Aktionen wie die folgenden ausführen kannst:

Im Schlüsselbund gespeicherte Passwörter oder Passkeys verwenden
In Safari gespeicherte Zahlungsmethoden verwenden (automatisch ausfüllen)
Modus „Verloren“ deaktivieren
Einstellungen und Inhalte löschen
Neue Apple Card beantragen
Virtuelle Kartennummer der Apple Card anzeigen
Bestimmte Apple Cash- und Savings-Aktionen in Wallet ausführen (z. B. Apple Cash- oder Savings-Überweisungen)
Neues Gerät mit deinem iPhone einrichten (z. B. Schnellstart)

Verzögerung bei sicherheitsrelevanten Aktionen

Bei aktiviertem Schutz für gestohlene Geräte musst du außerdem möglicherweise eine Stunde warten, bevor du mit deinem iPhone Änderungen an wichtigen Sicherheitseinstellungen oder deiner Apple-ID vornehmen kannst. Wenn sich dein iPhone nicht an einem vertrauten Ort befindet und du Einstellungen wie die folgenden ändern möchtest, musst du dich mit Face ID oder Touch ID authentifizieren, auf den Ablauf der Verzögerungszeit warten und dich dann erneut mit Face ID oder Touch ID authentifizieren:

Passwort der Apple-ID ändern
Von deiner Apple-ID abmelden
Sicherheitseinstellungen des Apple-ID-Accounts ändern (z. B. ein vertrauenswürdiges Gerät, einen Wiederherstellungsschlüssel oder einen Wiederherstellungskontakt hinzufügen oder entfernen)
Face ID oder Touch ID hinzufügen oder entfernen
iPhone-Code ändern
Alle Einstellungen zurücksetzen
„Wo ist?“ deaktivieren
Schutz für gestohlene Geräte deaktivieren

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