Die Displays moderner Smartphones könnten bald schon den Job der derzeit noch gesondert verbauten Gerätelautsprecher übernehmen. Dies legt ein neu veröffentlichter Artikel des Fachmagazins IEEE Spectrum nahe, für den wir an dieser Stelle eine Leseempfehlung aussprechen möchten.

So sieht die detaillierte Auseinandersetzung „Smartphone Screens are about to become Speakers“ kurz vor einem technologischen Durchbruch, der die Touchscreen-Bildschirme kommender Smartphone-Generationen nicht nur für eine hochwertige Audioausgabe zweckentfremden, sondern diese auch zum Abgeben von haptischem Feedback nutzen wird.

Sound direkter, Geräte dünner

Ermöglicht werden soll dies durch die Integration von piezoelektrischen Wandlern, die das Display dann selbst zur Klangquelle und zum Emitter für haptische Rückmeldungen machen sollen.

Hersteller wie Apple oder Samsung könnten damit eine Reihe von Problemen lösen, die mit den aktuell verbauten Lösungen einhergehen. Die momentan verbauten Lautsprecher und haptischen Generatoren stellen mehrere Probleme dar: Zum einen sind diese relativ groß und entsprechend anfällig für Beschädigungen. Außerdem benötigen sie Öffnungen im Gehäuse, durch die Feuchtigkeit und auch Schmutz eindringen kann. Ebenfalls problematisch ist die Tatsache, dass der Ton häufig nicht direkt mit dem Videobild verbunden ist, sondern das Gerät häufig seitlich verlässt.

Erste Geräte ab Ende 2024

Piezoelektrische Wandler könnten all diese Probleme lösen, indem sie das Display selbst in eine Klang- und Feedbackquelle verwandeln. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern, benötigen piezoelektrische Wandler nur eine geringe Menge an Strom und können daher effizienter und platzsparender in mobilen Geräten eingesetzt werden. Smartphone-Hersteller bräuchten nur noch zu miniaturisieren, was in ersten Fernsehern bereits großformatig umgesetzt wird.

Ist diese Hürde genommen, könnten zukünftige Geräte dünner gestaltet werden, da die Wandler selbst nur einen minimalen Platzbedarf haben. Außerdem verbessert sich die Klangqualität, da der Sound dann direkt von der Bildschirmoberfläche kommen würde. Die Ingenieure des Fachmagazins rechnen mit ersten Smartphone-Umsetzungen ab Anfang 2025.

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