Wer mit seinem Auto viel unterwegs ist, der hat inzwischen wahrscheinlich schon einen der am Markt verfügbaren Verkehrswarner installiert, der auf Unfälle, liegen gebliebene Fahrzeuge und weitere Gefahren aufmerksam macht, ohne dass beim Einsteigen in den Wagen an das Starten einer App oder überhaupt an den Griff zum Smartphone gedacht werden muss.

Seit der letzten Bußgeldnovelle im Herbst 2021 müssen Anwender für den rechtskonformen Einsatz der kleinen Signalgeber zwar die Blitzer-Warnungen deaktivieren, können sich aber grundsätzlich weiter auf die Hinweise zu Stauenden und Unfällen verlassen, um sich so noch vor der nächsten Kurve auf etwaige Verkehrsgefahren einzustellen.

Den deutschen Markt führt hier schon länger der knapp 5 cm kleine Ooono-Taster an, der sich beim Losfahren um das Aktivieren der iPhone-Anwendung kümmert und gleichzeitig als Druckknopf sowie als Signalgeber dient und sowohl Warnungen ausspielt als auch die Eingabe von Hinweisen ermöglicht.

Seit dem Herbst des vergangenen Jahres hat der dänische Anbieter mit dem Ooono NO2 nun eine Weiterentwicklung auf dem Markt, die in nahezu allen Bereichen verbessert wurde, allerdings auch einen stolzen Preis von 79 Euro aufruft. Die Frage, die damit im Raum steht und viele der bisherigen Anwender interessieren dürfte: Lohnt sich das Upgrade?

Lohnt sich das Upgrade?

Nach den ersten 600 km mit dem neuen Cockpit-Taster sind wir diesbezüglich zwiegespalten. Wer den Ooono einfach nur nebenbei mitlaufen lässt und für die Navigation ansonsten auf Here, die Apple Karten oder Google Maps vertraut, der stellt erst mal keine offensichtlichen Veränderungen zwischen dem Ooono und dem Ooono NO2 fest.

Genau wie das günstigere Vorgänger-Modell meldet sich der Ooono NO2 mit Signalton und LED sobald Verkehrsgefahren aufziehen, bietet einen Taster zur Meldung eigener Sichtungen an und bietet in der App die selben Einstellungen, mit denen sich auch der Vorgänger konfigurieren lässt.

Einer der größten Unterschiede wird sich zudem nur einmal im Jahr bemerkbar machen: zur Stromversorgung setzt das neue Modell nicht mehr auf eine Knopfzelle, sondern auf einen integrierten Akku, der sich über den vorhandenen USB-C-Port aufladen lässt. Ein Pluspunkt, aber kein Offenbarung.

CarPlay als Zugpferd

Größtes Highlight (und Verkaufsargument) des neuen Ooono NO2 ist die CarPlay-Kompatibilität, also die Möglichkeit, die Ono-Applikation auf dem CarPlay-Display zu nutzen. Die Ooono-App navigiert mit dem Kartenmaterial von Apple und kann, ganz ohne Navigation, alternativ auch schlicht zur Anzeige der aktuellen Straßenposition genutzt werden. In der Karte tauchen dann auch die gelisteten Verkehrsgefahren sowie vorhandene Blitzer und Radarfallen auf.

Allerdings ist derzeit noch unklar, wie es mit der Bereitstellung der CarPlay-Funktion weitergeht. Hatte der Anbieter anfangs noch über ein Abo-Modell nachgedacht, so heißt es seitens Ooono inzwischen, dass man noch bei der Evaluation des CarPlay-Features sei.

Abo-Entscheidung steht noch aus

Fest steht: Wer den Ooono NO2 zwei heute kauft, hat garantiert zwölf Monate CarPlay inklusive, muss aber damit rechnen, ab dem nächsten Jahr zwölf Euro jährlich für das Privileg der erweiterten Fahrzeugansicht zahlen zu dürfen. Vielleicht entscheidet sich der Anbieter aber auch, nur dem kleinen Ono ein CarPlay-Abo zu spendieren und die CarPlay-Ansicht beim teuren Ooono NO2-Modell zum Standard zu machen. Wir Anwender müssen derzeit schlicht abwarten.

Ebenfalls neu ist der zusätzliche Taster auf der Rückseite des Ooono NO2. Hier unterscheidet das neue Modell inzwischen klar zwischen zwei Aktionen: ein Druck auf den großen Taster übermittelt eine Warnmeldung an die Community, mit dem kleinen Taster lassen sich eingehende Warnungen als nicht mehr aktuell markieren und werden so zügig wieder aus der verbundenen Datenbank entfernt.

Allein das Vorhandensein des integrierten Akkus spricht unserer Meinung nach für den Kauf des neuen CarPlay-Modells. Dieses wirkt zudem deutlich wertiger als sein Vorgänger, hat eine sichtbar bessere LED-Beleuchtung und einen lauteren Signalton mit an Bord und bietet sich als hervorragendes Geschenk für iPhone-Besitzer an, die ansonsten schon umfangreich ausgestattet sind. Den alten Ooono können diese ja problemlos in der Familie oder im Freundeskreis weiterreichen.

Jetzt vor die Wahl gestellt, würden wir persönlich zum neuen Ooono NO2 greifen und können euch diesen guten Gewissens empfehlen. Etwas schade finden wir, dass der bislang gänzlich abofreie Beifahrer seine CarPlay-Option zukünftig eventuell hinter einer zwölf Euro-Jahrespauschale verstecken könnte, hier hoffen wir aber auf einen guten Kompromiss mit der Community und warten die finale Entscheidung der Anbieter ab.

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