In der digitalen Kommunikationslandschaft bleibt die E-Mail ein unverzichtbarer Marketing-Kanal. Trotz des Aufkommens von Messengern und sozialen Medien zeigt eine Studie aus dem Jahr 2023, dass die E-Mail als Kommunikationsmedium über alle Generationen hinweg führend bleibt. Die Frage, die sich Unternehmen daher stellen, ist: Wie kann die E-Mail auch weiterhin erfolgreich für Marketing-Zwecke eingesetzt werden?
3 Tipps für erfolgreiches E-Mail Marketing
Wie du mit E-Mails deine Zielgruppen nachhaltig erfolgreich erreichst, haben wir in Kooperation mit CleverReach erarbeitet und dir Tipps bereitgestellt.
Die Antwort liegt in der Nutzung moderner Technologien und der Anpassung an aktuelle Herausforderungen. E-Mail Marketing bietet den Vorteil, durch direkte und authentische Kommunikation Vertrauen aufzubauen und nachhaltige Kund:innenbeziehungen zu pflegen. Um dieses Potential voll auszuschöpfen, empfiehlt es sich, Transparenz zu wahren und das Kund:innen-Feedback ernst zu nehmen.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in das E-Mail Marketing eröffnet neue Möglichkeiten für die automatisierte Erstellung von Inhalten und die Optimierung von Versandplänen. Das E-Mail-Unternehmen rapidmail beispielsweise bietet bereits eine GPT-3-Integration samt einem KI-Versandplan an. Insbesondere die Verbindung von KI mit Erkenntnissen aus der Hirnforschung kann dazu beitragen, Inhalte zu erstellen, die gezielt auf die Aktivierung bestimmter Hirnregionen abzielen und so die Kaufbereitschaft erhöhen.
Regelmäßigkeit in der Kommunikation ist entscheidend, um Glaubwürdigkeit und Markenidentität zu stärken. Doch mit neuen Herausforderungen, wie den verschärften Zustellungsrichtlinien von E-Mail Providern wie Gmail und Yahoo, müssen Unternehmen ihre Strategien anpassen, um sicherzustellen, dass ihre Nachrichten die Empfänger:innen erreichen.
Neue Richtlinien: So kommen deine E-Mails trotzdem an
Seit Februar 2024 gelten neue Richtlinien für den E-Mail-Versand bei Gmail und Yahoo, die darauf abzielen, Spam effektiver zu bekämpfen. Diese Änderungen betreffen nicht nur den Versand von Massen-E-Mails, sondern auch die Authentifizierung von E-Mail Domains und die Spam-Rate, die unter 0,3 Prozent liegen muss. E-Mail-Experte Sven Kummer, Gründer und Geschäftsführer von rapidmail, erläutert die Bedeutung dieser Änderungen in einem Interview:
OnlineMarketing.de: Was hat sich an den Zustellungsrichtlinien von Gmail und Yahoo geändert?
Sven Kummer: Die Anpassungen der Zustellungsrichtlinien von Gmail und Yahoo mögen im ersten Moment unnötig wirken, immerhin bedeuten sie einen Mehraufwand für Anbieter:innen von Newsletter Software und Newsletter-Versender:innen. Aber es ist eine gute Sache, dass sich beide E-Mail Provider dafür einsetzen, dass unsere Posteingänge so sicher wie nur möglich bleiben und nur die Nachrichten von seriösen Absender:innen darin landen. Konkret verändern sich drei Dinge: Zum einen werden E-Mails von Gmail- und Yahoo-Absender:innenadressen an eine hohe Empfänger:innenanzahl nicht mehr zugestellt. Des Weiteren müssen für E-Mail-Absender:innen-Domains nun die drei wichtigen Authentifizierungsverfahren DKIM, SPF und DMARC umgesetzt werden. Schlussendlich muss die in Google Postmaster Tools gemeldete Spam-Rate für eine Absender:innen-Domain unter 0,3 Prozent liegen. Newsletter-Versender:innen sollten unbedingt zeitnah überprüfen, ob sie von diesen Änderungen betroffen sind und sich mit dem Thema beschäftigen.
Wie wirken sich die neuen Richtlinien auf mein E-Mail Marketing aus?
Natürlich haben die neuen Richtlinien auch Auswirkungen auf den Bereich E-Mail Marketing, da hier oft Listen mit einer hohen Empfänger:innenanzahl angeschrieben werden – auch wenn der Erhalt dieser E-Mails ja explizit erwünscht ist. Ich empfehle daher allen Newsletter-Versender:innen, sich genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen. Tun betroffene Newsletter-Versender:innen nichts, um sich an die neuen Richtlinien anzupassen, laufen sie bei allen drei Änderungen Gefahr, dass ihre Newsletter nicht länger an ihre Kontakte zugestellt werden. Das kann nicht nur drastische Folgen für das eigene E-Mail Marketing haben, sondern auf lange Sicht auch auf den wirtschaftlichen Erfolg. Untätig zu bleiben und darauf zu hoffen, dass die Änderungen keine gravierenden Auswirkungen haben, ist daher ein Risiko, das gerade Kleinunternehmen und Selbstständige nicht eingehen sollten.
Wir haben bereits Februar, was kann ich tun, um mich an diese Änderungen anzupassen?
Die gute Nachricht vorweg: Jetzt und auch in Zukunft ist eine Anpassung an die Änderungen möglich. Der erste Schritt ist die Verwendung der Firmen-Domain als Newsletter-Absender:innen-Domain, statt auf eine Freemail-Absender:innenadresse zu setzen. Danach geht es darum, die drei Authentifizierungsverfahren DKIM, SPF und DMARC umzusetzen. Das ist ein wichtiger Schritt, da Newsletter-Versender:innen ab sofort beweisen müssen, dass sie auch wirklich der:die Absender:in des Newsletters sind und es sich nicht um Spam-Nachrichten handelt. Darauf aufbauend halten Versender:innen die Spam-Rate für ihre Absender:innen-Domain nicht nur über die Authentifizierungsverfahren unter 0,3 Prozent in Google Postmaster Tools. Viel wichtiger an dieser Stelle: Newsletter nur an Kontakte zu verschicken, die den Erhalt auch wünschen und deren Zustimmung über entsprechende Anmeldeverfahren abzusichern. Hier gilt es auch Versandlisten entsprechend zu pflegen und aktuell zu halten. Im nächsten Schritt müssen Leser:innen dann mit Hilfe von abwechslungsreichen, relevanten und auf ihre Interessen abgestimmten Newsletter-Inhalten zufrieden gestellt werden.
In einer Zeit, in der die E-Mail-Kommunikation wichtiger denn je ist, zeigt die Einschätzung von Sven Kummer, dass mit den richtigen Strategien und Technologien Unternehmen ihre Nachrichten effektiv an ihre Zielgruppen senden können, selbst angesichts neuer Herausforderungen.