Ob gehackt oder gesperrt: Wenn ihr den Zugriff auf eure Apple-ID verliert, kann dies abhängig davon, wie intensiv ihr euch im Apple-Ökosystem eingelebt habt, drastische Folgen haben. Diese Erfahrung musste dieser Tage einer unserer Leser machen, über vergleichbare Fälle wurde aber auch in der Vergangenheit schon immer mal wieder berichtet.

Im aktuellen Fall sah sich der betroffene Nutzer beim Versuch, seine iPhone-Apps zu aktualisieren mit dem Hinweis konfrontiert, dass sein Benutzerkonto im App Store und in iTunes deaktiviert wurde. Die nüchtern gehaltene Meldung informiert weder über die Gründe hierfür, noch lässt sie das tatsächliche Ausmaße der Maßnahme erahnen. Letztendlich betrifft die Sperre nämlich die komplette Apple-ID des Nutzers, also auch den Zugriff auf iCloud-Mail bis hin zum iCloud-Schlüsselbund.

Nach Account-Sperre alles weg

Wir haben vor einigen Monaten schon über einen vergleichbaren Fall und die Tatsache berichtet, dass die Sperre eines iCloud-Kontos dazu führen kann, dass nicht nur gekaufte Musik und Filme, sondern auch persönliche Daten wie E-Mails, Login-Daten oder Geräte-Backups verloren sind. Zu dem neuen Fall liegt uns das Protokoll eines Chats mit dem Apple Support vor und es gibt auch keinerlei Anlass, an den darüber hinaus gehenden Aussagen des Nutzers zu zweifeln.

Apple zufolge gibt es keine Möglichkeit, eine konkrete Aussage zum Grund der Maßnahme zu erhalten. Auch könne man die Kontensperrung nicht rückgängig machen. Der Account sei „nach den Apple Media Services Richtlinien“ geschlossen worden. Auf weitere Nachfragen hin gab es nur die Vermutung zu hören, dass der Nutzer wohl gegen irgendeine dieser Richtlinien verstoßen habe.

Apple verweigert konkrete Begründung

Wann, wo und wie dieser Verstoß erfolgt ist, lässt sich bei Apple allerdings nicht erfragen. Somit sieht sich der Kunde hier zumindest gefühlt mit einer völlig willkürlichen Entscheidung konfrontiert, auf die er nicht im geringsten einwirken kann. Man könnte zumindest erwarten, dass sich Apple verantwortungsbewusst genug zeigt, um eine konkrete Begründung mitzuliefern.

Dieses Beispiel vor Augen sollten sich Kunden von Apple (bei Google ist es vermutlich nicht viel anders) gut überlegen, ob sie tatsächlich ihr komplettes digitales Leben an diesen einen Faden hängen. Unserer Meinung nach kann es zumindest nicht schaden, wenn man sich für wichtige E-Mails und beispielsweise auch die Verwaltung von Passwörtern und Anmeldedaten alternative und von der Apple-ID komplett unabhängige Lösungen sucht.

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