In einem englischsprachigen PDF mit dem Titel „Nicht-vertrauliche Zusammenfassung des DMA-Compliance-Berichts“ dokumentiert Apple die auf Basis des Gesetzes über digitale Märkte bereits erfolgten und noch ausstehenden Anpassungen seiner Betriebssysteme. Aus dem Text geht auch hervor, dass noch weitere Änderungen in Arbeit sind, die allerdings mehr Zeit benötigen. Allem voran steht die Auswahl des Standard-Webbrowsers und die Möglichkeit zum Wechsel auf andere Betriebssysteme.

Mit iOS 17.4 ist es ja bereits möglich ist, einen anderen Webbrowser anstelle von Safari als Standard-Anwendung für diesen Bereich zu aktivieren. Noch für dieses Jahr steht hier allerdings eine zusätzliche gravierende Änderung an: Apple will bis Ende 2024 die Möglichkeit bereitstellen, Safari wie bereits andere, nicht so eng mit iOS verwobene seiner hauseigenen Apps, komplett vom iPhone zu löschen.

Menü zur Wahl des Standardbrowsers in iOS 17.4

Auf diese Weise kann Apple auch der Kritik entgegenwirken, dass die Möglichkeit der freien Browser-Wahl mit iOS 17.4 zwar besteht, bestimmte iOS-Einstellungen aber so gehalten sind, dass Safari hier weiterhin ein Stück weit bevorzugt wird.

Ebenfalls für Ende 2024 oder spätestens Beginn des kommenden Jahres verspricht Apple zudem die Möglichkeit, beim Wechsel des Webbrowsers „relevante Browser-Daten“ auf komfortablem Weg in den neuen Webbrowser zu importieren. Um welche Daten es sich hier im Detail handelt, ist bislang nicht bekannt.

Navi-App-Wahl und einfacherer Wechsel zu Android

An weiteren Ergänzungen im Sinne des Gesetzes über digitale Märkte stehen Funktionserweiterungen im Bereich der Navi-Apps und beim generellen Wechsel vom iPhone auf das Gerät eines Fremdherstellers an.

Von März 2025 an, also wohl mit iOS 18.4, will Apple iPhone-Nutzern zudem eine vergleichbare Wahlmöglichkeit mit Blick auf die auf dem iPhone installierten Navigations-Anwendungen bieten.

Bis Herbst 2025 will Apple zudem eine Lösung entwickeln, mit deren Hilfe konkurrierende Hardware-Anbieter wie Google oder Samsung leistungsfähige Werkzeuge für eine Übertragung der Daten vom iPhone auf ein neues Fremdgerät bereitstellen können.

Vorerst alles nur in der EU

Wohlgemerkt beziehen sich all diese Ankündigungen zum aktuellen Zeitpunkt nur auf Apple-Kunden in den Mitgliedsländern der Europäischen Union. Wir wollen aber nicht ausschließen, dass sich in vergleichbarer Weise auch noch in anderen Regionen etwas tut. Apple sieht sich weltweit zunehmend mit regulatorischen Maßnahmen konfrontiert.

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