Die Stadt Liverpool plant derzeit das weltweit größte Gezeitenkraftwerk am Fluss Mersey. Die Anlage soll Millionen Haushalte mit Ökostrom versorgen. Die Hintergründe

Weltweit steigen die Investitionen in Methoden zur Erzeugung von nachhaltiger Energie. Neben der Sonne und dem Wind spielt auch Wasser weiterhin eine entscheidende Rolle. Die Stadt Liverpool stellte kürzlich etwa einen Plan zur Errichtung des weltweit größten Gezeitenkraftwerks am Fluss Mersey vor.

Das Projekt „Mersey Tidal Power“ könnte über eine Betriebsdauer von mehr als 120 Jahren mehr als eine Million Haushalte mit Ökostrom versorgen. Das Gezeitenkraftwerk ähnelt einem Damm und soll gleichzeitig als Barriere zwischen der Irischen See und einem Gezeitenbecken dienen.

Größte Gezeitenkraftwerk: Liverpool baut am Fluss Mersey

Das mit Turbinen ausgestattete Kraftwerke würde dann eine der größten Gezeitenreichweiten des Vereinigten Königreichs nutzen und durch eine Zwei-Wege-Generation Energie zu erzeugen. Die Anlage verbindet dann auch Liverpool mit der Halbinsel Wirral und könnte zukünftig als Fußgänger- und Radweg über den Mersey dienen.

Das Kraftwerk könnte auch einen Schutz vor Hochwasser darstellen. Es soll mehrere Milliarden Pfund kosten, befindet sich derzeit in der Phase drei der Konzeptentwicklung und steht kurz davor, in das formelle Planungsstadium einzutreten. Die Realisierung würde tausende lokale Bauarbeitsplätze schaffen, obwohl die Planungs- und Genehmigungsphase zunächst einige Jahre in Anspruch nehmen würde.

Bis 2040 möchte Liverpool klimaneutral sein

Liverpool hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Durch die lokale Energieproduktion vor Ort könnte die Stadt jährlich Dutzende Tonnen an CO2 und anderen Treibhausgasen einsparen. In Großbritannien stammt übrigens der größte Anteil des Energiemixes bereits aus Windkraft.

Das Vorhaben verdeutlicht das zunehmende globale Bestreben, innovative Lösungen für die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen zu finden. Durch eine schnelle Implementierung könnte sich der ökologische Fußabdruck vieler Bürger reduzieren.

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