Bereits gestern Nachmittag sind im Internet die ersten Meldungen im Netz aufgetaucht: Der Apple-Händler Gravis wird schließen. Heute Vormittag wurde das Thema dann von Stadt-Bremerhaven aufgegriffen und mittlerweile hat Gravis die Gerüchte uns gegenüber bestätigt.

Gravis wurde bereits vor fast 40 Jahren gegründet und 2012 von Mobilcom-Debitel übernommen. Davon hat haben Kundinnen und Kunden nicht viel mitbekommen, Gravis hat weiterhin als eigenständige Marke agiert. Zuletzt hat man aber anscheinend immer wieder rote Zahlen geschrieben, nun soll das Kapitel Gravis endgültig beendet werden.

Das Statement von Gravis zum Nachlesen

Seit 2022 hat die Gravis jedoch mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal. Das ist auf verschiedene Hintergründe und Marktbedingungen zurückzuführen. Wie viele Händler, sind auch wir nachhaltig betroffen vom Einfluss der Pandemie, dem Rückgang der allgemeinen Nachfrage sowie dem immer stärker werdenden Online-Handel und der damit einhergehenden Verluste im stationären Handel. Hinzu kommt, dass wir aufgrund des restriktiven Konditionsmodells seitens Apple keine Möglichkeit sehen, das Geschäft in Zukunft auskömmlich zu gestalten. Das sind unter anderem die Gründe dafür, dass wir schlussendlich nicht mehr wirtschaftlich waren und zu diesem Schluss kommen mussten.

Im vergangenen Jahr wurde mit potenziellen Partnern über Zusammenarbeit – und Zusammenlegung von Geschäften gesprochen, aber keines der Konzepte erwies sich als so stichhaltig, dass es die Verluste wettmacht. Zudem haben im vergangenen Jahr nochmal umfangreich investiert, unter anderem in die Umsetzung unseres neuen Store-Konzepts, die Umstellung auf bargeldlose Bezahlung oder durch verschiedene Anstrengungen im Marketing wie ein vollständiges Redesign der Marke und eine Neugestaltung des Online Auftritts.

Doch auch diese Maßnahmen haben leider nicht zur gewünschten Rückkehr des Erfolgs geführt.

Das solltet ihr rund um Gravis beachten

Wie genau es bei Gravis in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen wird, das steht noch in den Sternen. Solltet ihr beispielsweise eine Online-Bestellung bei Gravis tätigen, solltet ihr vorsichtshalber auf eine Zahlung per Vorkasse verzichten. 

Am Ende ist das definitiv eine bedauerliche Sache, denn vor allem als Apple Service Provider war Gravis immer eine gute Anlaufstelle, insbesondere wenn kein Apple Store in der Nähe war. Vor einigen Jahren habe ich beispielsweise die Tastatur meines MacBook Pro dort austauschen lassen, was wunderbar funktioniert hat. Eine Online-Reparatur per Versand hätte definitiv deutlich länger gedauert…

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