Dass der Spiele-Publisher Epic am Aufbau eines eigenen Softwarekaufhauses innerhalb der Europäischen Union arbeitet, steht seit dem 16. Februar fest. Im Rahmen der Entwickler-Veranstaltung „State of Unreal“ hat das Unternehmen jetzt weitere Details zum geplanten App-Store-Konkurrenten bekannt gegeben, der sich ausschließlich auf das Angebot von Spielen konzentrieren soll und nicht nur für iOS und Android, sondern perspektivisch auch für Mac und PC bereitstehen wird.

Wichtigstes Detail: Entwickler, die ihre Spiele über den Epic Games Store vertreiben, sollen mit einer Umsatzbeteiligung von nur 12 Prozent rechnen können und liegen damit deutlich unter den grundsätzlich veranschlagten 30 Prozent, die in Apples App Store (ohne Inanspruchnahme des Small-Developer-Programms) fällig werden.

Das Unternehmen setzt damit den selben Prozentsatz an, der schon jetzt von Spieleentwicklern verlangt wird, die die Vertriebsinfrastruktur Epics auf dem Desktop nutzen. In den ersten sechs Monaten der Verfügbarkeit neuer Spiele wird Epic zudem gar keine Umsatzbeteiligung beanspruchen, sondern die gesamten Einnahmen an die verantwortlichen Entwickler durchreichen.

Zudem plant Epic, im eigenen App Store vertretenen Entwicklern die Wahlmöglichkeit zu lassen, ob diese In-App-Käufe (mit entsprechender Umsatzbeteiligung) über Epic abrechnen möchten oder eigene Bezahl-Dienstleister integrieren wollen und dann 100 Prozent der hier generierten Umsätze behalten.

Für Entwickler besonders populärer Applikationen, die jährlich über 1 Million Downloads bringen, verlangt Apple bekanntlich eine zusätzliche „Core Technology Fee“ von 0,50 Euro pro Installation nach Überschreiten der Millionengrenze.

Entwickler, die ihre Spiele im Epic Games Store anbieten, werden die Core Technology Fee selbstständig an Apple abführen müssen – es sei denn, Apple adressiert die offensichtlichen Unzulänglichkeiten des „Strafzolls“ in den kommenden Wochen noch.

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