Aktuell liefern sich ja Roborock und Dreame ein Duell um den besten Saug- und Wischroboter. Beide Hersteller haben neue Geräte auf den Markt gebracht. Anker liefert derweil im mittleren Preissegment mit dem Eufy X10 Omni Pro eine gelungene Alternative. Es kündigt sich aber bereits der nächste Roboter an.

Seit einigen Wochen läuft ja die Kickstarter-Kampagne rund um den Eufy S1 Pro – und das sogar sehr erfolgreich. Mittlerweile wurden mehr als 2,7 Millionen Euro eingesammelt. Die ersten Bestellungen werden ab Mai ausgeliefert, für 941 Euro könnt ihr den Eufy S1 Pro ab Juni erhalten. Beim späteren Marktstart, der in Deutschland wohl im Juli oder August erfolgen soll, soll der Eufy S1 Pro über 1.400 Euro kosten.

Eufy S1 Pro bringt frischen Wind in Sachen Design

Design ist ja immer auch eine Frage des Geschmacks, aber ich finde, dass sich der Eufy S1 Pro sehr positiv von der Konkurrenz abhebt. Die schlanke und hohe Basisstation, hier kommt man auf eine Höhe von rund 67 Zentimetern, sieht einfach anders aus als all das, was es derzeit auf dem Markt gibt. Zusammen mit den halb-transparenten Wassertanks wirkt der Eufy S1 Pro definitiv futuristisch. Sichtbar ist glücklicherweise nur der Frischwassertank, dessen Füllstand man so auch ganz gut im Auge behalten kann.

Futuristisch ist auch die eine oder andere Technik, die in der Basisstation steckt. Damit meine ich nicht unbedingt das Farb-Display, auf dem auch Status-Informationen angezeigt werden, sondern den eingebauten Ozongenerator. Das so erzeugte Ozon soll dazu verwendet werden, um Boden und Sauger zu desinfizieren. Ob das tatsächlich etwas bringt? Ich kann es euch wirklich nicht sagen. Falls ihr eher an die klassischen Techniken glaubt: Zum Frischwasser wird auch automatisch eine Reinigungslösung aus einem kleinen Tank hinzugefügt.

Anderer Ansatz auch bei der Wischfunktion

Der Eufy S1 Pro ist nicht rund, sondern fast schon eckig gestaltet. Zusammen mit den beiden Bürsten kommt er so perfekt bis in Ecken hinein, selbst ohne ausfahrbare Seitenbürste. Und auch beim Wischer hat sich Anker für ein Konzept entschieden, dass wir sonst im Markt eher selten bis gar nicht sehen.

Während die Konkurrenz auf rotierende oder vibrierende Wischpads setzt, kommt beim Eufy S1 Pro ein rollender Mopp zum Einsatz, wie wir ihn von den zahlreichen Nasssaugern kennen. Zwar kann der Roboter so nur auf etwa drei Zentimeter bis an den Rand wischen, punktet dafür aber mit einem großen Hygiene-Bonus: Bereits während der Fahrt wird dreckiges Wasser von der rollenden Bürste in einen Schmutzwassertank im Roboter abgeleitet. Ich habe mal einen kleinen Extrem-Test mit einer ordentlichen Portion Ketchup gemacht. Die Wischrolle war im Anschluss, noch vor der Rückkehr zur Reinigung in die Station, überraschend sauber.

Quasi alle anderen Roboter haben keinen Tank für das Schmutzwasser, hier rotieren die dreckigen Wischpads einfach munter weiter über den Boden. Andere Hersteller versuchen es hier mit einer Software-Lösung: Wurde besonders viel Schmutz erkannt, kehren die Roboter eher zur Reinigung in die Station zurück.

Die eine oder andere Software-Lösung würde ich mir von Anker auch noch wünschen. Natürlich, eine so extreme Ketchup-Spur dürfte es im Alltag recht selten geben. Trotzdem wäre es klasse, wenn der Eufy S1 Pro bei einer erkannten starken Verunreinigung kurz die Saug-Funktion pausiert und möglicherweise sogar die Bürste anhebt, um zunächst nur zu wischen. Das dürfte mit Kamera und KI durchaus machbar sein.

Aus Mach-App wird Eufy-App

Ohnehin wird sich bis zum Marktstart noch einiges tun, was die Software angeht. Mein Testgerät musste ich noch mit der Mach Tech App koppeln, die bei weitem nicht den Funktionsumfang bietet, den Anker beispielsweise dem günstigeren Eufy X10 Omni Pro spendiert hat.

Aber keine Sorge: Man arbeitet bereits daran, dass der Eufy S1 Pro ebenfalls mit der Eufy-App gesteuert wird und dort in den Genuss von allen verfügbaren Funktionen kommt. Als praktisch empfinde ich beim Eufy S1 Pro etwa die Fotos von erkannten Hindernissen – das hilft dabei, die eigenen Wohnung noch ein bisschen Roboter-freundlich zu gestalten.

Was schon jetzt sehr gut funktioniert hat, das war die Navigation. Auf dem Boden liegende Kabel, die es hier bei uns im Büro haufenweise gibt, hat der Roboter gekonnt umfahren. Hier hatte ja schon der Eufy X10 Omni Pro sehr gute Noten gesammelt.

Das Fazit: Anker schwimmt ein wenig gegen den Strom

Eckiges Design, Wischrolle statt Wischpad und dazu noch eine außergewöhnlich geformte Station. Anker schwimmt mit dem Eufy S1 Pro ein wenig gegen den Strom. Der erste Eindruck fällt aber durchaus positiv aus, nun darf sich der Eufy S1 Pro im Langzeittest beweisen.

Im Preissegment von über 1.400 Euro fehlt vielleicht noch das eine oder andere Feature, wie etwa eine mit Messern ausgestattete Bürste im Kampf gegen lange Haare. Zum aktuellen Kickstarter-Preis von unter 950 Euro bekommt man aber wohl ein ziemlich starkes Paket, auch wenn noch etwas Geduld gefragt ist.

Eufy Omni S1 Pro

1399 EUR
940 EUR

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