Nachdem sie im vergangenen Jahr unter anderem schon auf dem Oktoberfest in München und im Hamburger Hauptbahnhof Verwendung gefunden hat, gibt die Notfall-App SafeNow in diesem Jahr ihr Debüt auf dem Cannstatter Frühlingsfest. Vom 20. April bis zum 12. Mai wird im Bereich von „Grandls Hofbräu Zelt“ eine sogenannte SafeNow-Zone existieren.
Nutzer der App haben die Möglichkeit, darüber einen Hilferuf abzusetzen, wenn sie sich bedrängt sehen oder anderweitig in Not befinden. Hierfür bietet die Anwendung eine große Taste an, die man gedrückt hält, um den Alarm zu aktivieren. Um den Notruf abzubrechen, zieht man die Taste an den unteren Bildschirmrand.
SafeNow lässt sich generell auch mit anderen Nutzern gemeinsam in selbst organisierten Gruppen verwenden. In offiziellen SafeNow-Zonen, wie nun auch eine auf dem Stuttgarter Frühlingsfest eingerichtet wird, werden neben Mitgliedern eigener Gruppen auch die dort tätigen Sicherheitskräfte alarmiert. Fremde Nutzer von SafeNow haben dagegen keine Möglichkeit einen aktivierten Alarm zu sehen.
Die Position einer hilfesuchenden Person wird innerhalb einer SafeNow-Zone mithilfe von Bluetooth ermittelt. Die Bereiche sind hierfür speziell technisch ausgestattet. Das generelle Vorhandensein der SafeNow-Zone und die damit verbundenen erweiterten Alarmierungsmöglichkeiten erkennt die App bei der Benutzung von selbst.
SafeNow-Macher betonen Fokus auf Datenschutz
Im Rahmen eines SafeNow-Alarms wird neben dem Namen und der Handynummer des Absenders auch der exakte Live-Standort übertragen, um es Helfern zu ermöglichen, möglichst schnell einzuschreiten. Der Anbieter des Systems betont in diesem Zusammenhang, dass man unter dem Leitsatz arbeite, möglichst wenig personenbezogenen Daten zu erheben. Nutzende hätten nicht nur die Möglichkeit, die Daten freiwillig zu hinterlegen, sondern könnten sich auch jederzeit wieder löschen.
Der hinter „Grandls Hofbräu Zelt“ stehende Festwirt hat dem SWR gegenüber davon gesprochen, dass es sich bei der Premiere um einen Test handelt und er sich vorstellen könne, dass die Verfügbarkeit des Systems auch auf den gesamten Festplatz und den Bahnhof in Bad Cannstatt ausgeweitet wird.