Die Hoffnungen, dass die iOS-Lockerungen in den Ländern der Europäischen Union auch dazu führen, dass wir echte Alternativen zu Apples Safari-Browser zu sehen bekommen, könnten sich zerschlagen. Die Entwicklung solcher Apps sieht sich mit stattlichen Hindernissen konfrontiert.

Ohnehin schon haben wir uns mit der Überlegung getragen, ob die mit einer kompletten Neuentwicklung verbundene Arbeit in Anbetracht des – zumindest vorerst – auf die EU-Länder beschränkten Kundenkreises für die hinter den Browser-Apps stehenden Entwickler überhaupt interessant ist.

Auf eine weitere Hürde macht jetzt das Onlinemagazin The Register aufmerksam. Laut mit dem Thema vertrauten Personen muss die Entwicklung der unabhängigen Browser-App komplett in den EU-Ländern erfolgen. Auch die Tests von Beta-Versionen dürfen ausschließlich in den Ländern der Europäischen Union stattfinden.

Apple sorgt dem Bericht zufolge mithilfe von Geosperren dafür, dass diese Vorgaben umgesetzt werden. Außerhalb der EU seien die Entwicklung und Tests der App lediglich mithilfe von Simulatoren möglich, was jedoch mit einem Test unter Realbedingungen nicht vergleichbar ist.

Die derzeit für iOS verfügbaren Browser unterscheiden sich zwar äußerlich, setzen jedoch alle auf Apples WebKit-Basis. Dementsprechend fallen die Unterschiede bei der Benutzung längst nicht so deutlich aus, wie die bei verschiedenen Browsern auf dem Desktop der Fall ist.

Umsetzung sorgt seit Wochen für Kritik

Bereits über die vergangenen Wochen hinweg hat sich abgezeichnet, dass Apple den Entwicklern von alternativen Browser mehr Steine in den Weg legt, als ursprünglich erwartet. Apples Umsetzung der in Europa gesetzlich verankerten Richtlinien wurde zum Teil massiv kritisiert. Die Mozilla-Entwickler merkten beispielsweise an, dass Apples Regeln verlangen, dass Entwickler ihre App-Versionen für die EU und die Rest der Welt komplett unabhängig von einander entwickeln und pflegen, was eine kaum zu leistenden Mehraufwand bedeute.

Neuigkeiten

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *