Der ADAC sieht für die Zukunft im Straßenverkehr keine Alternative zur Elektromobilität. Die derzeit vorherrschende polarisierende Debatte über die Elektromobilität sei dabei nur hinderlich.

Die Zahl der Elektroautos in Deutschland steigt stetig an. Während Ende 2022 erstmals die Millionenmarke geknackt wurde, lag die Zahl der E-Autos zum Jahresbeginn 2024 bereits bei 1,4 Millionen ausschließlich elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommen weitere 921.900 Fahrzeuge, die als Plug-in-Hybride auf deutschen Straßen unterwegs sind.

Doch trotz der steigenden Zahlen an Elektroautos in Deutschland, herrscht noch immer eine polarisierende Debatte um ein Scheitern der Elektromobilität vor. Der ADAC kritisiert dies scharf, denn eine Alternative zur Elektromibilität für die Zukunft sieht der Automobilclub nicht.

Elektromobilität ist die einzige zukunftsfähige Alternative

Der ADAC hat sich auf seiner diesjährigen Hauptversammlung deutlich für den Wandel hin zur Elektromobilität ausgesprochen. Die Antriebswende in der Personenbeförderung habe eine hohe Bedeutung für den Klimaschutz im Verkehr. Für ADAC-Präsident Christian Reinicke ist der elektrische Antrieb für Pkw dabei alternativlos.

Wenn Klimaschutz und individuelle Mobilität in einem überschaubaren Zeitraum zusammengebracht werden sollen, dann gibt es zur Antriebswende, also zum Umstieg möglichst vieler Menschen auf die Elektromobilität, derzeit keine Alternative.

Die polarisierende Debatte um ein Scheitern der Elektromobilität kritisiert der ADAC-Präsident scharf. Diese führe zu einer Abwärtsspirale. Herausforderungen in der Mobilitätswende würden so zu grundsätzlichen Argumenten gegen die E-Mobilität umgewandelt.

Stattdessen sollten die bekannten Probleme gelöst werden. Diese Forderungen richtet der ADAC vor allem an Politik, Hersteller, Energieversorger und Kommunen. Dafür müsse es für Verbraucher:innen Planungssicherheit sowie günstigere elektrische Pkw geben. Aber auch die Ladeinfrastruktur nimmt der ADAC ins Visier. Diese müsse ausgebaut werden und auch die Ladepreise müssten für Verbraucher:innen transparent und bezahlbar sein.

Elektroautos sind kostengünstiger als Verbrenner

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) bestätigt die langfristigen Kostenvorteil von E-Autos im Vergleich zu Verbrennern. Dieser Kostenvorteil sei vor allem zu erzielen, wenn Verbraucher:innen ihren Strom zusätzlich selbst erzeugen. Die sogenannten Total Costs of Ownership (TCO) seien für E-Autos trotz der anfänglich höheren Anschaffungskosten über die Gesamtlaufzeit hinweg geringer.

Dabei wurde angenommen, dass aufgrund steigender CO2-Preise die Kraftstoffkosten von Verbrennungsmotoren steigen, während die Kosten von E-Fahrzeugen wegen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien sinken.

Dabei hat das Fraunhofer ISI alle Kosten berücksichtigt, die über die Haltedauer eines Autos anfallen. Neben den Anschaffungskosten zählen hierzu unter anderem Wartungs- und Instandhaltungskosten, Versicherungskosten, Kfz-Steuer sowie die jährlichen Energie- und Kraftstoffkosten.

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