Trade Republic, bislang vornehmlich als Finanz-App für den Handel mit Wertpapieren und Kryptowährungen bekannt, bietet seinen Bestandskunden zukünftig ein vollwertiges Girokonto an. Zur Nutzung des Girokontos erhalten Kunden zunächst eine eigene Trade Republic IBAN. Der Rollout der neuen Konto-Funktionen soll anschließend schrittweise erfolgen.

Debit-Karte bereits seit Januar

Bereits im Januar hatte Trade Republic mit der Bereitstellung eigener Debit-Karten begonnen, die jedoch die Kritik deutscher Verbraucherschützer auf sich zog. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warf dem Neobroker damals “klassische Lockvogel-Werbung” vor und kritisierte vor allem den sogenannten Saveback-Mechanismus. Dieser sei missverständlich und entspräche wahrscheinlich nicht den Erwartungen vieler Verbraucher.

Verbraucherzentrale mahnt ab: Trade Republic wirbt irreführend

Ab sofort können alle Kunden die Debit-Karte von Trade Republic ohne Warteliste bestellen. Diese bietet unter anderem 1 Prozent Saveback auf Zahlungen, kostenlose weltweite Abhebungen über 100 Euro und keine Fremdwährungsgebühren.

Mit dem neuen Angebot fallen zudem einige Einschränkungen weg. So hat Trade Republic angekündigt, dass man den aktuellen EZB-Zins von 4 Prozent nun unbegrenzt auf alle Kundeneinlagen anwenden wird. Bisher war die Verzinsung auf Guthaben bis maximal 50.000 Euro gedeckelt. Die Zinsen werden täglich berechnet und monatlich ausgezahlt, was für Neu- und Bestandskunden gleichermaßen gilt.

Seit Einführung der Debitkarte hat Trade Republic eigenen Angaben zufolge bereits 1 Million Karten-Nutzer gewinnen können. Noch ist unklar, wie lange der Rollout des neuen Girokontos in Anspruch nehmen wird und wann alle interessierten Kunden über das vollwertige Geldkonto mit allen Funktionen wie Lastschriften, Überweisungen und Co. verfügen können.

Insgesamt bedient Trade Republic Kunden in 17 europäischen Ländern.

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