Vor gut einem Jahr haben wir euch über Wero informiert. Die von einem europäischen Bankenkonsortium getragene digitale Zahlungslösung will sich als PayPal-Alternative etablieren und soll Ende Juni nun definitiv an den Start gehen. Ursprünglich war die Einführung des Systems bereits für Jahresbeginn angedacht.

Hinter dem Projekt steht die European Payments Initiative (EPI), der neben der Deutschen Bank, Sparkassen und den Volks- und Raiffeisenbanken verschiedene weitere Deutsche und in weiteren europäischen Ländern ansäßige Kreditinstitute angehören.

Genau wie bei PayPal wird es auch mithilfe von Wero möglich sein, rund um die Uhr sowie auch an Wochenenden und Feiertagen Geld zu senden oder zu empfangen. Im Hintergrund setzt das System auf Echtzeitüberweisungen mithilfe von SEPA auf, für den Geldaustausch zwischen den Wero-Nutzern sind allerdings keine Kontonummern oder IBANs nötig – die Handynummer des Empfängers genügt. Die Geldtransfers sollen dann in Sekundenschnelle über die Bühne gehen und das Geld landet jeweils direkt auf dem Konto des Empfängers.

Klassisches Bankkonto arbeitet im Hintergrund

Ein Bankkonto bei einer Teilnehmenden Bank wird für die Verwendung von Wero somit zwingend vorausgesetzt. Die European Payments Initiative lässt allerdings verlauten, dass Personen, die in Deutschland, Frankreich oder Belgien ein Bankkonto besitzen, den Dienst mit großer Wahrscheinlichkeit auch verwenden können. In diesen drei Ländern wird Wero Ende Juni starten, als nächstes stehen wohl bereits die Niederlande in den Startlöchern, weitere europäische Länder sollen dann in den kommenden Jahren folgen.

Während sich mithilfe von Wero zu Beginn ausschließlich Zahlungen von Nutzer zu Nutzer abwickeln lassen, sind für die Zukunft auch Integrationen in Handelssysteme geplant. Die EPI hofft derzeit, bis zum Frühjahr 2025 auch in Onlineshops die Bezahlung mithilfe von Wero zu ermöglichen. In einem nächsten Schritt soll das System dann auch lokal, beispielsweise im Einzelhandel oder in Restaurants nutzbar sein.

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