Das Entwicklerteam von Lux Optics dürfte vielen Foto-Begeisterten von euch sicherlich aufgrund der Kamera-App Halide Mark II (App Store-Link) für iPhone und iPad bekannt vorkommen. Nun hat man auch eine eigene Anwendung für Video-Enthusiasten in den deutschen App Store gebracht: Kino (App Store-Link). Die App wurde bereits im Dezember 2023 erstmals angedeutet und ist nun offiziell verfügbar.
Kino richtet sich nicht nur an professionelle Videofilmer und -filmerinnen, sondern möchte auch filmbegeisterten Neulingen eine entspannte und einfach zu bedienende Video-Erfahrung bieten. Zum Start ist Kino im App Store als Einmalkauf ohne weitere Abos, Werbung oder In-App-Käufe zum Preis von 9,99 Euro erhältlich, danach soll der Standardpreis 19,99 Euro betragen. Um Kino auf das iPhone laden zu können, wird mindestens iOS 17.0 oder neuer sowie rund 34 MB an freiem Speicherplatz benötigt. Eine deutsche Lokalisierung liegt noch nicht vor.
Viele Halide-User haben Lux Optics seit längerem gebeten, die beliebte Foto-App um eine Videounterstützung zu erweitern. Das Startup wollte die Plattform allerdings nicht überfrachten, weshalb man nun eine eigene Video-App herausbringt. Angesichts der Tatsache, dass Halide bereits eine treue und bemerkenswerte Nutzerbasis hat, hat Kino das Potenzial, ebenfalls erfolgreich zu sein.
Mit Kino möchte Lux Optics Video-Fans die Verwendung ihres iPhones für die Aufnahme von Kinofilmen erleichtern. Das Entwicklerteam ist sich darüber im Klaren, dass Kino zwar nicht zum Drehen des nächsten Oscar-prämierten Films verwendet werden wird, aber die App legt es darauf an, mehr aus der iPhone-Kamera herauszuholen.
Leistungsstark für Profis, zugänglich für Neulinge
Lux Optics hat Kino so konzipiert, dass sie leistungsstark genug für Profis, aber nicht zu einschüchternd für Neulinge ist: Nach dem Start der App können die Nutzer und Nutzerinnen selbst entscheiden, welche Erfahrungen sie machen möchten und welche Einstellungen aktiviert werden sollen. Kino bietet darüber hinaus In-App-Lektionen und Tipps zu den Grundlagen von Videoaufnahmen.
Kino und Halide teilen sich eine ähnliche Ästhetik: Wer schon einmal Halide ausprobiert hat, wird keine Probleme haben, sich auf der Benutzeroberfläche von Kino zurechtzufinden. Am unteren Rand des Bildschirms befindet sich eine Aufnahmetaste, flankiert von einem Button für den Zugriff auf das aufgenommene Video, das in der Fotobibliothek oder in der App „Dateien“ gespeichert werden kann. Am oberen Rand des Bildschirms befinden sich Steuerelemente für die Auflösung, die Bildrate und die Formatvoreinstellungen sowie eine Option „Benutzerdefiniert“.
Über die Bedienelemente am oberen Bildschirmrand finden sich auch weitere Einstellungen zum Audiopegel sowie zum Umschalten zwischen automatischer und manueller Belichtung. Auch Steuerelemente zum Umschalten zwischen automatischem und manuellem Fokus und zum Auswählen des Kameraobjektivs gibt es in Kino.
Integrierte Farb-Presets von Videoexperten
Die App verfügt außerdem über eine Sammlung integrierter Farbvoreinstellungen, die man im Sucher in der Vorschau anzeigen kann, so dass sich leicht passende Einstellung für die eigenen Bedürfnisse finden lassen. Die im Lieferumfang von Kino enthaltene Sammlung wurde von Videoexperten erstellt, darunter Stu Maschwitz, Sandwich Video, Evan Schneider, Tyler Stalman und Kevin Ong. Aber man ist nicht nur auf die mit Kino mitgelieferten Voreinstellungen beschränkt: User können jede beliebige LUT importieren, indem sie die Integration der App mit der Dateien-App von Apple nutzen.
Mit der Instant-Grade-Funktion von Kino können User ganz einfach auf die Aufnahmetaste drücken und ein filmisches Video mit einer Farbvoreinstellung erstellen, die auf ihre Aufnahme angewendet wird. Lux Optics berichtet zudem, dass die Log-Video-Codierung mit dem iPhone 15 Pro und Pro Max unterstützt wird: Apples Kamera kann zwar Log-Filme aufnehmen, diese sind aber in Apple ProRes kodiert sind – was zu großen Dateien führt. Kino nimmt in HEVC (High Efficiency Video Coding) auf, um die Dateigröße zu verringern. Die gewählte Farbvoreinstellung wird dann direkt auf die eigene Aufnahme angewendet.
Das Entwicklerteam gibt auch an, dass Kino keine Daten sammelt oder erfasst, oder die eigenen Videos und Fotos analysiert. „Wir glauben, dass das Wichtigste, was eine Kamera sein kann, die Privatsphäre ist“, heißt es von Lux Optics. Wer noch mehr zu Kino erfahren will, kann sich auch auf der Website von Lux Optics umsehen.
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