Telegram, der populäre Messaging- und Kurznachrichten-Dienst, eröffnet seinen 400 Millionen Nutzern mit der jüngsten Aktualisierung nun die Möglichkeit, digitale Produkte und Dienstleistungen über Bots und Mini-Apps zu verkaufen.
Anwender sollen Zahlungen für digitale Güter dabei direkt in der App abwickeln können. Um eben jene Transaktionen möglich zu machen, führt Telegram mit den sogenannten „Telegram Stars“ eine neue In-App-Währung ein.
Für Trinkgelder und digitale Dienstleistungen
Die Telegram Stars lassen sich über In-App-Käufe im App Store erwerben und können anschließend für den Kauf digitaler Produkte eingesetzt werden, die von Bots angeboten werden. In der hiesigen Telegram-Ausgabe firmieren die Telegram Stars unter dem eingedeutschten Begriff „Telegram Sterne“, um Verwechslungen zu vermeiden. Hier geht es eben nicht um Prominente, sondern um eine digitale Währung.
Die Einführung der Sterne-Währung erfolgt in Übereinstimmung mit Apples App-Store-Richtlinien und soll über Umwege dann auch auf den Konten von Bot-Entwicklern landen.
Laut Telegram werden Entwickler bald die Möglichkeit haben, verdiente Sterne in Toncoins umzutauschen, die dann wiederum über die Webseite Fragment abgehoben werden können – klingt schräg, soll langfristig aber dazu beitragen, ausgesuchte Telegram-Kanäle finanziell zu unterstützen. Trinkgelder für Telegram-Kanäle sind bereits geplant.
Telegram bietet Quersubventionen
Wie Telegram-CEO Pavel Durov erklärt, erhalten Apple und Google zwar eine Provision von 30 Prozent wenn Nutzer Sterne kaufen, Telegram werde jedoch dafür sorgen, dass Werbeanzeigen, die mit Telegram-Sternen auf der eigenen Plattform erworben werden, Subventionen erhalten
Dies bedeutet: Wenn Entwickler die Sterne zur Bewerbung ihrer Apps reinvestieren, soll die Gesamtprovision nahezu 0 Prozent betragen. Dies soll dazu beitragen, dass es wirtschaftlich sinnvoller wird, Mini-Apps auf Telegram zu starten als traditionelle mobile Applikationen.