Die „CarPlay 2.0“ genannte und umfassend erweiterte neue Generation von CarPlay wurde vor inzwischen zwei Jahren von Apple angekündigt. Mit iOS 18 soll das Ganze endlich in Schwung kommen, hängt der Umfang der Unterstützung im Wesentlichen davon ab, wie weit sich die Fahrzeuganbieter auf die neuen Möglichkeiten einlassen.
Vielfältige Möglichkeiten zur Integration
Generell geht der Ansatz aber weit über das ursprüngliche Konzept von CarPlay hinaus. Aus der „Einbahnstraße“, lediglich die iPhone-Inhalte ins Entertainmentsystem des Fahrzeugs einzubinden, wird ein Gesamtsystem, das vom iPhone gelieferte Anwendungen und Inhalte mit den vom Fahrzeug gelieferten Informationen gleichwertig integriert.
In welcher Form die im Fahrzeug vorhandenen Anzeigemöglichkeiten dabei bespielt werden, entscheidet im Wesentlichen der Fahrzeughersteller. CarPlay 2.0 kann detailliert an das jeweilige Fahrzeug angepasst werden, dabei spielt beispielsweise auch die Anzahl, Größe und Verteilung der im Cockpit vorhandenen Bildschirme keine Rolle. Apple bietet hierfür verschiedenste Varianten von Layouts für statische und dynamische Inhalte oder auch Messgeräte wie Tacho und dergleichen an.
Optik und Funktion maximal auf das Fahrzeug zugeschnitten
In der Folge werden zukünftige CarPlay-Integrationen wohl nur begrenzt so aussehen, wie das, was wir im Vorfeld von Apple an Beispielen gesehen haben. Wohl nicht zuletzt auch, um den Fahrzeugherstellern das neue System schmackhaft zu machen, bietet Apple hier ein hohes Maß an Flexibilität an, um das Erscheinungsbild der Fahrzeugintegration möglichst individuell zu gestalten. CarPlay 2.0 soll sich nur bedingt am iOS-Design orientieren, sondern allem voran auf die Marke und die Designsprache des jeweiligen Herstellers abgestimmt sein.
Spannend wird nun, wann und in welchem Maß sich die Fahrzeuganbieter auf das neue Apple-Konzept einlassen. Hersteller wie Mercedes-Benz haben bereits betont, dass sie die Kontrolle in diesem Bereich nicht aus der Hand geben wollen. Abseits von dem damit verbundenen Mehraufwand womöglich schwer kalkulierbaren Risiken einer fremden Software-Integration dürften hier sicherlich auch konkrete finanzielle Aspekte wie etwa die seit Jahren laufenden Abo-Angebote und -Experimente der Automobilbauer eine Rolle spielen.