Vor knapp zwei Jahren hat Spotify sein Premium-Abonnement in den USA um eine Auswahl von Hörbüchern erweitert. Jetzt macht der Musikdienst hier indirekt wieder einen Rückzieher. Eine zusätzliche Tarifstufe macht es wieder möglich, Spotify etwas günstiger und ohne den Zugriff auf die Hörbücher zu abonnieren. Auch wenn Spotify die Änderung mit der Umschreibung „mehr Auswahl für US-Abonnenten“ als Engagement für den Nutzer hinstellen will, sieht es für uns eher danach aus, als habe sich das Hörbuch-Experiment des Anbieters anders entwickelt, als ursprünglich geplant.
Interessant ist diesbezüglich vor allem, dass Spotify den Preis für sein neues Basis-Abo ohne Hörbücher auf 10,99 Dollar legt und damit indirekt seine eben erst umgesetzte Preiserhöhung von 10,99 Dollar auf 11,99 Dollar revidiert – zumindest, solange man auf die Nutzung der Hörbuch-Option keinen Wert gelegt hat. Spotify Premium kostet in den USA nämlich inzwischen einen Dollar mehr als Apple Music und es scheint zumindest nicht unwahrscheinlich, dass Abonnenten dies zu einem Umstieg auf das günstigere Angebot verleiten könnte.
„Basic“ als zusätzliche Tarif-Variante
Die neue Preisstufe macht das Angebot von Spotify auf jeden Fall unübersichtlicher. Zusätzlich zu den Optionen „Premium“ für 11,99 Dollar, „Premium Duo“ für 16,99 Dollar und „Premium Family“ für 19,99 Dollar können amerikanische Spotify-Nutzer jetzt auch die Tarifstufe zum günstigeren Monatspreis von 10,99 Dollar wählen. Die Bezeichnung „Basic“ wirkt auf uns dabei deutlich zu negativ und hört sich fast schon wie eine durch Werbung mitfinanzierte Option an, dabei fehlt hier im Vergleich zu „Premium“ lediglich der Zugriff auf die Hörbücher.
Die Hörbuch-Option von Spotify umfasst den Zugriff auf eine Auswahl von rund 250.000 Titeln, dieser ist allerdings auf maximal 15 Stunden pro Monat limitiert. Nutzer der kostenlosen Variante von Spotify können dieses Angebot für unverhältnismäßig teure 9,99 Dollar im Monat ebenfalls zuschalten.
Keine Hörbuch-Option in Deutschland
Bezüglich des Starts eines vergleichbaren Angebots in Deutschland ist derzeit nichts bekannt. Immerhin könnte die Änderung im US-Angebot dafür sorgen, dass deutsche Nutzer fürs Erste von der letzten Spotify-Preiserhöhung verschont bleiben.
