Apple will offenbar dafür sorgen, dass sich der im iPhone verbaute Akku einfacher wechseln lässt. Das Unternehmen forscht laut einem Bericht des Onlinemagazins The Information an einer Methode, die den Verzicht auf die aktuell genutzte Klebstoffverbindung ermöglicht.
Anstelle von Klebstoff soll der Akku künftig mithilfe einer Technologie namens „Electrically Induced Adhesive Debonding“ im iPhone befestigt werden. Bei Bedarf lässt sich der Akku dann durch zugeführte Spannung aus der Halterung lösen. Bislang muss man hier mit vergleichsweise hohem Aufwand und Geschick die zwischen Akku und dem iPhone-Gehäuse angebrachten Klebestreifen ablösen.
Battery of early stage iPhone 16 Pro Proto
Features glossy metal shell, 3355mAh Capacity(13.02Wh), LCV 4.48V(Limited Charge Voltage)
Current stage prototype has changed some design: from glossy surface to frosted metal shell, and with a redesigned connector#Apple #appleinternal pic.twitter.com/QvguZ7CrtL
— Kosutami (@Kosutami_Ito) November 20, 2023
Die neue Technologie würde es umgekehrt auch vergleichsweise einfach ermöglichen, einen neuen Akku einzusetzen – das iPhone muss man hierfür allerdings weiterhin erstmal öffnen. Damit dieses auf Stromspannung beruhende Verfahren jedoch funktioniert, muss das Haftmaterial zwischen zwei Metallflächen liegen. Apple muss den iPhone-Akku künftig also in eine Metallhülle packen. Interessanterweise haben Ende vergangenen Jahres Bilder die Runde gemacht, die exakt einen solchen Akku zeigen. Die Rede war dabei von einem frühen Prototyp des Akku für das iPhone 16 Pro.
Ob Apple dergleichen tatsächlich schon mit dem iPhone 16 einführt, bleibt erstmal abzuwarten. „The Information“ gibt als Quelle fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen an, denen zufolge ein Testlauf mit einem der iPhone-16-Modelle geplant sei und ein Jahr später dann möglicherweise alle neuen iPhones auf diese Technologie setzen.
Vorbereitung auf Akku-Gesetzgebung der EU?
Eine solche Änderung dürfte auf jeden Fall im Sinne der für Europa erwarteten Akku-Gesetzgebung sein. Im Rahmen ihrer Offensive für mehr Reparaturfreundlichkeit will die EU vermutlich ab 2025 auch die Verwendung von nicht durch den Nutzer auswechselbaren Akkus verbieten. Eine entsprechende Regelung wurde bereits im vergangenen Jahr vorbereitet; allerdings stehen hier wesentliche Details die adressierten Geräte betreffend noch aus. Apple wäre mit einer solche Änderung auf jeden Fall gut für den Fall vorbereitet, dass auch die hauseigenen Smartphones künftig an entsprechende Auflagen gebunden sind.
