Heute startet der Online-Bezahldienst Wero in Deutschland, Frankreich und Belgien. Die hinter dem Angebot stehende European Payments Initiative (EPI) hat aus diesem Anlass die Webseite zum Angebot überarbeitet. Die in diesem Zusammenhang veröffentlichte Liste mit den teilnehmenden Banken irritiert allerdings noch etwas. Aus Deutschland sind hier bislang nur die Volksbanken und Raiffeisenbanken aufgeführt, eigentlich sollten hier zumindest die Sparkassen und die Deutsche Bank ebenfalls aufgeführt sein.
Die Aktivierung von Wero sollte im Laufe des Vormittags möglich werden. Die Sparkassen werben ja bereits seit vergangener Woche mit dem neuen Service und haben ihre iOS-App auch schon vor mehreren Tagen vorbereitet. Die App VR Banking der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist in der gestern veröffentlichten Version 7.0 ebenfalls bereit für Wero.
Wero unternimmt den Anlauf, sich europaweit als Konkurrenz zu PayPal zu etablieren und will im ersten Schritt direkte Handy-Bezahlungen von Nutzer zu Nutzer ermöglichen. Für die Zukunft ist dann auch die Integration in klassische Handelssysteme und Onlineshops geplant. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung dürfte die bereits angelaufene Integration von Wero in Paygate sein. Paygate ist eine Plattform für Händler, die unterschiedliche Bezahlarten unterstützt und verknüpft.
Grenzübergreifender Ersatz für Giropay
Zunächst muss Wero allerdings erstmal die zum Start versprochenen Handy-zu-Handy-Zahlungen ermöglichen. Der Service wird vergleichbar mit Kwitt oder Giropay als zusätzliche Option in den Apps der teilnehmenden Banken zur Verfügung stehen. Beim Einrichten verknüpft man seine Handynummer mit einem vorhandenen Konto und kann anschließend in Deutschland, Frankreich und Belgien auch Grenzübergreifend Geld versenden oder empfangen.
Wero positioniert sich somit gleichermaßen als Alternative zu PayPal wie auch als „besseres Giropay“. Dieser Versuch der deutschen Banken, ein eigenes Online-Bezahlverfahren zu etablieren, soll zum Jahresende eingestellt werden.
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