Den Startschuss für den neuen Handy-Bezahldienst Wero hätten wir gerne etwas organisierter gesehen. Die Einführung läuft auch am zweiten Tag noch schleppend und eine offizielle Kommunikation findet schlichtweg nicht statt. Nutzer müssen die neuen Möglichkeiten nach dem „Try and Error“-Prinzip erkunden. Die Banken weisen zwar inzwischen auch schon darauf hin, die zugehörigen Apps irritieren aber zum Teil noch mit Fehlermeldungen.

Immerhin ist die Wero-Webseite seit gestern Mittag auch in deutscher Sprache verfügbar und auch die dort abrufbare Liste der teilnehmenden Banken wurde noch einmal erweitert. Ergänzend zu den Volks- und Raiffeisenbanken werden dort inzwischen auch die Sparkassen als mit der neuen Option zum direkten Geldtransfer kompatibel gelistet. Von der Deutschen Bank ist weiterhin nichts zu sehen, obwohl diese von der federführenden EPI Company gemeinsam mit den bereits mit Wero kompatiblen Banken ebenfalls als „Aktionär und Teil des wero-Abenteuers“ bezeichnet wird.

Empfänger muss Wero aktiviert haben

Das Nutzererlebnis in Verbindung mit Wero ist ebenfalls nicht unbedingt umwerfend. Wir haben die neue Option in der App „VR Banking“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken ausprobiert.

Grundsätzlich wird für die Verwendung von Wero vorausgesetzt, dass der Zahlungsempfänger den Dienst bereits aktiviert hat. Es gibt hier keine Möglichkeit, einmal „anzuklopfen“ oder dergleichen, sondern auch wenn man sein iPhone-Adressbuch mit Wero verknüpft, stehen nur jene Kontakte als Zahlungsempfänger zur Verfügung, die sich bereits für Wero registriert haben.

Separate Freigabe macht Wero umständlich

Die Benutzeroberfläche erinnert ansonsten ein wenig an PayPal und wäre auch dafür prädestiniert, schnelle Geldtransfers zu senden, wenn uns hier nicht die üblichen Sicherheitsmechanismen der Banken in die Quere kämen. Bei der VR-Bank bedeutet dies, dass die im Wero-Interface der App eingegebene und über einen Zusammenfassungsbildschirm bestätigte Zahlung zusätzlich noch über die separate App „VR Security Go Plus“ freigegeben werden muss.

Unterm Strich wäre eine Überweisung auch nicht mehr viel aufwändiger gewesen, lediglich der Geldtransfer selbst hätte länger gedauert.

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