Apple hat eine neue Kampagne für den Ursprünglich im Jahr 2003 eingeführten Safari-Browser gestartet und nicht nur einen Werbespot zum Chrome-Konkurrenten veröffentlicht, sondern lässt diesen auch von einem Eintrag im offiziellen WebKit-Blog begleiten. Unter der Überschrift Private Browsing 2.0 geht das Entwickler-Team hier auf den starken Datenschutz-Fokus Safaris ein und versucht ebene jene Datensparsamkeit als Alleinstellungsmerkmal Safaris herauszuarbeiten.

Privates Surfen in Safari

Hier gibt Apple an, die 2005 erstmals vorgestellte Funktion „privates Surfen“ zuletzt erheblich verbessert zu haben. Die Funktion ermöglicht es Anwendern, ihre Browser-Aktivitäten vor anderen Benutzern desselben Geräts zu verbergen und wird noch immer kontinuierlich weiterentwickelt. Das jüngste Update in Safari 17.0, gefolgt von weiteren Verbesserungen in Safari 17.2 und 17.5, zielt darauf ab, einen neuen Industriestandard für den Schutz der Privatsphäre zu setzen.

Apple habe zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeführt, die speziell für das private Surfen entwickelt wurden. Dazu gehören der Schutz vor Link-Tracking, das Blockieren von Netzwerkverbindungen zu bekannten Trackern und der Schutz vor Fingerprinting, einer Technik, bei der durch die Analyse von Geräteeigenschaften und Nutzerverhalten eindeutige Profile erstellt werden.

Ein zentraler Bestandteil der letzten Updates sei der Schutz vor Link-Tracking. Hierbei werden bestimmte URL-Parameter entfernt, die häufig zur Verfolgung von Nutzern verwendet werden. Dies soll es Drittanbieterskripten erschweren, das Verhalten der Nutzer über verschiedene Websites hinweg zu korrelieren.

Schutz vor Netzwerkverfolgung

Safari 17.0 blockiert zudem Netzwerkverbindungen zu bekannten Trackern automatisch. Dies soll verhindern, dass persönliche Informationen oder Verfolgungsparameter über URLs übertragen werden. Dieser Schutz basiert auf Daten von DuckDuckGo und EasyPrivacy und soll sicherstellen, dass die meisten Anzeigen weiterhin geladen werden, auch im privaten Modus.

Zusätzlich blockiert Safari 17.0 auch getarnte Netzwerkverbindungen zu bekannten Tracking-Domains, die Cookies von Drittanbietern speichern können. Verfügbar ist dies seit macOS Sonoma und iOS 17.

Fingerprinting-Schutz verbessert

Erweiterungen, die auf Website-Daten und Browserverlauf zugreifen können, sind im privaten Surfen standardmäßig deaktiviert. Nutzer können jedoch wählen, ob sie einer Erweiterung den Zugriff erlauben möchten.

Um der zunehmenden Nutzung von Fingerprinting zu begegnen, habe Safari Maßnahmen implementiert, die es erschweren sollen, eindeutige Fingerabdrücke zu erstellen. Dazu gehört das Hinzufügen zufälliger Daten, wenn Informationen über APIs wie 2D Canvas und WebGL ausgelesen werden, sowie das Festlegen bestimmter Werte für Bildschirm- und Fenstergrößen-APIs.

Viele der neuen Schutzmechanismen sind nicht nur im privaten Modus, sondern auch im normalen Browsing-Modus von Safari verfügbar. Nutzer können diese in den erweiterten Einstellungen aktivieren.

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