Möchte das KI-Unternehmen OpenAI, das vor allem über den hauseigenen Chatbot ChatGPT bekannt wurde, nun auch Google und der beliebten Suchmaschine Google Search Konkurrenz machen? OpenAI hat am gestrigen Donnerstag nämlich auch eine neue Suchfunktion vorgestellt, die unter dem Namen „SearchGPT“ zunächst in einer Betaversion verfügbar gemacht werden soll.

Auf der eigenen Website berichtet OpenAI, SearchGPT solle „schnelle und zeitnahe Antworten mit klaren und relevanten Quellen“ liefern. Das Suchfeature soll zunächst über eine Warteliste zugänglich sein, in die man sich nach Anmeldung mit einem bestehenden oder neu erstellten OpenAI-Konto auf der Website des Unternehmens eintragen kann.

„Wir testen SearchGPT, einen Prototyp für neue Suchfunktionen, die die Stärke unserer KI-Modelle mit Informationen aus dem Internet kombinieren sollen, um Ihnen schnelle und zeitnahe Antworten mit klaren und relevanten Quellen zu geben. Wir stellen ihn einer kleinen Gruppe von Nutzern und Herausgebern vor, um Feedback zu erhalten. Während dieser Prototyp nur vorübergehend ist, planen wir, die besten dieser Funktionen in Zukunft direkt in ChatGPT zu integrieren. Wenn Sie daran interessiert sind, den Prototyp auszuprobieren, tragen Sie sich […] in die Warteliste ein.“

Die Funktionsweise von SearchGPT ist dabei der vom bekannten Chatbot ChatGPT nicht sonderlich unähnlich: Man hat eine Suchanfrage in ein Textfeld einzugeben, und die KI spuckt im Anschluss Informationen und Fotos samt entsprechender Quellen im Web aus. Wer möchte, kann danach noch weitere Fragen zum Thema stellen oder verwandte Suchen in einer Seitenleiste von SearchGPT einsehen.

SearchGPT wird angetrieben von OpenAIs KI-Modellen GPT-3.5, GPT-4 und GPT-4o und soll in Zukunft in Teilen auch in den Chatbot ChatGPT integriert werden. „Die Suche nach Antworten im Internet kann sehr mühsam sein und erfordert oft mehrere Versuche, um relevante Ergebnisse zu erhalten“, so OpenAI im Blogbeitrag. „Wir glauben, dass durch die Erweiterung der Konversationsfähigkeiten unserer Modelle mit Echtzeit-Informationen aus dem Internet die Suche nach dem Gesuchten schneller und einfacher werden kann.“

Ungünstiger Zeitpunkt: KI-Modelle stehen in der Kritik

Die Ankündigung von OpenAI kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: KI-Modelle und ihre Suchergebnisse stehen aufgrund von Plagiaten, Inhalts-Scraping und ungenauen Ergebnissen zu Recht in der Kritik. Vielleicht auch deshalb sieht sich OpenAI SearchGPT gezwungen, die eigene KI-basierte Suchfunktion als eine verantwortungsvollere und maßvolle Ergänzung zu positionieren. Laut OpenAI soll SearchGPT Verlage in Suchergebnissen „prominent zitieren und verlinken“ und auch eine „klare und benannte Zuordnung“ bieten. Im Blogbeitrag stellt man klar:

„Wichtig ist, dass es bei SearchGPT um die Suche geht und nicht um das Training der generativen KI-Grundmodelle von OpenAI. Websites können in den Suchergebnissen auftauchen, auch wenn sie sich gegen ein generatives KI-Training entscheiden. Wir engagieren uns für ein florierendes Ökosystem von Publishern und Kreativen.“

Ob man diese vollmundigen Versprechen glauben soll, bleibt abzuwarten. Immerhin war auch OpenAI an einer riesigen Scraping-Aktion beteiligt, die im April dieses Jahres ans Licht kam: Das KI-Unternehmen transkribierte mit Hilfe des eigenen Whisper Audio-Tools Millionen Stunden an YouTube-Videos, um das eigene Sprachmodell GPT-4 zu trainieren, wie damals unter anderem die New York Times berichtete.

Fotos: Unsplash/OpenAI.
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