Die spanischen Wettbewerbshüter der Nationalkommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC) haben eine neue Untersuchung gegen Apple eingeleitet. Grund hierfür sind mutmaßliche wettbewerbswidrige Praktiken im Zusammenhang mit der Verbreitung von mobilen Anwendungen über den App Store.

Dies könnte gegen Artikel 2 des spanischen Wettbewerbsrechts (LDC) sowie Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) verstoßen.

Missbrauch marktbeherrschender Stellung

Konkret steht im Raum, dass Apple unfaire kommerzielle Bedingungen für Entwickler festgelegt haben soll, die ihre Anwendungen über Apples Softwarekaufhaus an Nutzer von Apples Mobilgeräten verteilen. Diese Bedingungen könnten als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung gewertet werden, was sowohl vom spanischen Wettbewerbsrecht als auch in den EU-Verträgen ausgeschlossen wird.

Die CNMC hat die Untersuchung aus eigener Initiative gestartet, da die wirtschaftlichen Aktivitäten über App-Stores in Spanien immer bedeutender werden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnten die Praktiken als sehr schwerwiegender Verstoß gegen das LDC gewertet werden. Dies könnte wiederum Geldbußen von bis zu 10 Prozent des gesamten Jahresumsatzes Apples nach sich ziehen.

Bewertung bis Sommer 2026

Die CNMC hat nun 24 Monate Zeit, um die Angelegenheit zu untersuchen und eine Entscheidung zu treffen. Der Fall könnte weitreichende Konsequenzen für den Betrieb des Apple App Store in Spanien haben und möglicherweise auch Auswirkungen auf andere europäische Märkte.

Die spanische Untersuchung reiht sich in eine Serie von weltweiten Wettbewerbsverfahren gegen Apple, die nicht nur in Europa und in den Vereinigten Staaten laufen, sondern auch in Korea, Japan und anderen Regionen geführt werden und wurden.

Die CNMC informiert auf ihrer offiziellen Webseite über den Verfahrensauftakt.

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