Es kommt immer wieder vor, dass autoritäre Staaten Messenger-Dienste und soziale Netzwerke blockieren. Mit einem Trick lassen sich solche Sperren jedoch umgehen. Wir verraten dir, wie du bei Signal einen Proxy erstellen kannst. 

Mehrere autoritäre Staaten haben zahlreiche Nachrichten-Apps und soziale Netzwerke blockiert. So auch den Messenger-Dienst Signal aus den USA, der als besonders sicher gilt. Viele Menschen haben deshalb keinen Zugang zu unabhängigen Informationen und können weder untereinander noch mit Nutzern im Ausland kommunizieren.

Signal bietet jedoch eine Funktion an, um trotz Zensur über den Messenger kommunizieren zu können. Mittels eines sogenannten TLS-Proxy haben Nutzer etwa die Möglichkeit, viele Sperren zu umgehen. Wir verraten dir, wie du bei Signal einen Proxy erstellen kannst.

Zensurumgehung aktivieren

Um bei Signal die Funktion zur Umgehung von Zensur zu aktivieren, öffne zunächst du App. Anschließend klickst du auf dein Profilbild und dann auf „Einstellungen„. Wähle nun „Datenschutz“ und gehe auf „Weitere Einstellungen„. Per Schieberegler kannst du die „Zensurumgehung“ aktivieren.

Der TLS-Proxy von Signal wird sowohl unter Android als auch iOS unterstützt. Er kann dabei helfen, Netzwerksperren zu umgehen und den Datenverkehr sicher zu Signal zu leiten. Die Zensurumgehung kann jedoch nur aktiviert werden, sofern keine Verbindung zum Signal-Dienst besteht.

Alle Nutzer haben wiederum die Möglichkeit, einen Proxy zu erstellen, um eine URL verfügbar zu machen, die andere Menschen nutzen können. Weiter Informationen dazu findest du im Support Center von Signal.

Signal: Proxy erstellen – so geht’s

Wenn du bei Signal einen eigenen Proxy erstellen und betreiben möchtest, musst du die folgenden Anweisungen befolgen. Laut Signal sind sowohl die iOS- als auch die Android-App registriert, um Links von der signal.tube-Domäne verarbeiten zu können.

Du kannst automatisch eine Proxy-Unterstützung konfigurieren, wenn du auf einen entsprechenden Link aus einer anderen App klickst. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Proxy-Informationen manuell in den Signal-Einstellungen zu konfigurieren:

Android: Einstellungen > Daten und Speicher > Proxy > Proxy verwenden
iOS: Einstellungen > Datenschutz > Erweitert > Proxy > Proxy verwenden

Im Gegensatz zu einem Standard-HTTP-Proxy sehen Verbindungen zum Signal-TLS-Proxy genauso aus wie ein normaler verschlüsselter Webverkehr. Laut Unternehmensangaben gibt es keine Methode in Form einer Klartextanfrage, die Zensoren verrät, dass ein Proxy genutzt wird.

Signal stellt für jeden Proxy-Server außerdem gültige TLS-Zertifikate bereit. Dadurch können autoritäre Staaten den Datenverkehr nur schwerlich identifizieren. Der Signal-Client baut dazu eine normale TLS-Verbindung mit dem Proxy auf. Dieser leitet alle Daten, die er erhält, an den eigentlichen Signal-Dienst weiter.

Jeglicher Nicht-Signal-Verkehr wird dabei blockiert. Der Signal-Client handelt außerdem weiterhin seine Standard-TLS-Verbindung mit den Signal-Endpunkten über den Tunnel aus. Heißt konkret: Zusätzlich zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist der gesamte Datenverkehr für den Proxy-Beitreiber undurchsichtig.

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