Das ist doch mal schön zu lesen: Während man inzwischen schon darauf wartet, dass ein Schild an der Bäckerei darauf hinweist, dass die Brötchen mit KI-Unterstützung gebacken wurden, gehen die Entwickler der Kamera-App Halide Mark II komplett in die entgegengesetzte Richtung. Ein neuer Modus namens „Process Zero“ verzichtet vollständig auf künstliche Intelligenz und rechnergestützte Fotografie, um natürliche, mit der Fotografie auf Film vergleichbare Bilder zu erzeugen.

„Process Zero“ ist mit der neuesten Version der Halide-App für iOS verfügbar. Nutzer der Anwendung können bei der Formatwahl fortan entscheiden, ob sie die standardmäßige Bildverarbeitung von Apples iOS, eine reduzierte Variante davon oder den neuen Modus „Process Zero“ verwenden wollen, um ihre Fotos mit mehr Details und einer erweiterten Kontrolle über Belichtung und Beleuchtung aufzunehmen.

Klassische Film-Ästhetik

Bei der Option handelt es sich nicht um einen Filter, sondern um eine Bearbeitung auf Ebene der vom Sensor erfassten Rohdaten. Die Bilder haben eine Körnung, ähnlich wie bei analogem Film, und lassen sich auch nachträglich in ihrer Belichtung anpassen. Dieser Modus eignet sich besonders für Tageslicht- oder Mischlichtaufnahmen, Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen sind dagegen weniger ideal.

Die Halide-Entwickler betonen, dass „Process Zero“ bewusst als Ergänzung zur standardmäßigen Bildverarbeitung angeboten wird, und nicht als deren Ersatz gedacht ist. Nutzer können je nach Bedarf zwischen den Modi wechseln, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Mit der neuen Funktion sollen Halide-Nutzer bereits einen Blick in die Zukunft auf das nächste große Update der Kamera-App erhalten, die irgendwann unter dem Namen „Mark III“ erscheinen wird.

Der neue Modus ist mit allen iPhones kompatibel, die Halide auf iOS 17 ausführen können. Eine ausführliche Besprechung von „Process Zero“ findet sich im Lux-Blog der Halide-Entwickler.

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