In den USA gibt es schon länger eine Debatte darüber, wie Kinder und Jugendliche bei der Nutzung ihrer Smartphones und der zahlreichen Social-Media-Plattformen besser geschützt werden können.

US-Gesundheitsministerium: Warnungen vor Social-Media

In Louisiana wollte der republikanische Abgeordnete Kim Carver ein Gesetz durchsetzen, das Apple und Google verpflichten sollte, das Alter der Nutzer ihrer App Stores zentral zu verifizieren. Damit hätten Minderjährige vor möglicherweise schädlichen Inhalten und der Nutzung bestimmter Apps geschützt werden sollen.

Streit um Altersverifikation

Gestritten wurde dann darum, wer eigentlich die Verantwortung für den Schutz der in den App Stores aktiven Kinder trägt: die für die Applikationen verantwortlichen App-Entwickler oder die Betreiber der App-Marktplätze selbst, wie Apple und Google.

Der US-Abgeordnete Kim Carver

Carver machte den Vorschlag, Google und Apple stärker in die Pflicht zu nehmen und wurde dabei unter anderem von der Facebook-Mutter Meta unterstützt. Meta argumentierte, dass Alterskontrollen auf App-Ebene nicht praktikabel seien und die Betreiber der App-Stores ohnehin schon über die benötigten Daten verfügen würden.

Apple teilte diese Ansicht nicht und lehnte Carvers Idee ab. Nach Angaben des Wall Street Journal erklärte Cupertino, dass es durch die geforderte Datenweitergabe den Datenschutz seiner Nutzer gefährden würde und betonte außerdem, dass man bereits Funktionen zur Kontrolle der Bildschirmzeit bereitstellen würde, mit denen Eltern die Geräte ihrer Kinder verwalten könnten.

Apple setzt sich durch

Letztlich scheiterte der Vorschlag, Apple und Google stärker in die Verantwortung zu nehmen. Laut Carver habe sich Apple aktiv gegen das Vorhaben gestellt und sogar mit langwierigen Gerichtsverfahren gedroht, falls das Gesetzesvorhaben nicht abgeändert werde. Auch andere Senatoren stellten sich auf die Seite des Tech-Konzerns. Schließlich wurde die Altersverifikationspflicht aus dem Kinderschutzgesetz gestrichen, das ansonsten ohne weitere Schwierigkeiten verabschiedet wurde.

Carver bedauert diesen Verlauf und plant nun, das Thema in der nächsten Legislaturperiode erneut aufzugreifen.

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