Meta gibt einen Ausblick darauf, wie WhatsApp und der Facebook Messenger künftig den im Gesetz über digitale Märkte (DMA) festgeschriebenen Auflagen zur Interoperabilität von Messengern gerecht werden. Die Vorbereitungen für die erste Stufe scheinen weitgehend abgeschlossen und möglicherweise sehen wir die Erweiterung in absehbarer Zeit auch in Aktion.
Den Auflagen der EU entsprechend geht es zunächst nur darum, eine Möglichkeit zum anwendungsübergreifenden Austausch von Textnachrichten zwischen zwei Gesprächspartnern zu schaffen. Im kommenden Jahr soll das Ganze dann um Gruppenchats erweitert werden und für 2027 geplant, dass man auch Audio- oder Videochats zwischen unterschiedlichen Messengern führen kann.
Reaktionen und Lesebestätigungen inklusive
Meta will bereits vom Start weg die Möglichkeit bieten, die reinen Textchats um sogenannte “Rich Messaging Features” zu erweitern. Dazu zählt die Möglichkeit, direkte Antworten zu verfassen ebenso wie Reaktionen, Lesebestätigungen oder die Anzeige, dass der Gesprächspartner gerade tippt.
Sobald eine mit den Vorgaben zur Interoperabilität kompatible Messenger-App verfügbar ist, werden die Nutzer von WhatsApp oder dem Facebook Messenger mithilfe von Mitteilungen drauf hingewiesen.
In der Folge kann man dann entscheiden, ob man die Nachrichten der anderen Apps im zentralen Posteingang von WhatsApp beziehungsweise dem Facebook Messenger anzeigen, oder die “Third-Party Chats” getrennt davon in einem eigenen Ordner verwalten will.
WhatsApp und Messenger bislang einzige Torwächter-Apps
Die beiden Messenger-Apps von Meta stehen in diesem Bereich noch allein auf weiter Flur. Die EU-Kommission hat im Bereich der Kommunikationsanwendungen bislang lediglich WhatsApp und den Facebook Messenger als sogenannte Torwächterdienste benannt. Apples iMessage-Angebot hat in den Augen der EU in Europa bislang keine hierfür ausreichend dominante Stellung erreicht.
Um ihre Plattformen in WhatsApp oder den Messenger zu integrieren, müssen die Anbieter anderer Apps die von Meta veröffentlichten Richtlinien zur Messenger-Interoperabilität befolgen.